7.3 Unix/Linux-Client imonc

Für Linux gibt es mittlerweile 2 Versionen: eine textbasierte (imonc) und eine mit graphischer Oberfläche (ximonc). Den Source zu ximonc findet man im Verzeichnis src. Die Dokumentation für ximonc wird erst in der 1.5-Final-Version zur Verfügung stehen. Ein erfahrener Linux-User sollte aber mit den Sources keine Probleme haben.

Beschränken wir uns daher hier zunächst auf die textbasierte Version von imonc: Dieses ist ein curses-basiertes Programm, hat also keine graphische Oberfläche. Der Source liegt im Verzeichnis unix.

Installation:

        cd unix
        make install

imonc wird dabei in /usr/local/bin installiert.

Aufruf:

        imonc hostname

Dabei ist als hostname der Name oder die IP-Adresse des fli4l-Routers anzugeben, also z.B.

        imonc fli4l

imonc zeigt folgende Informationen:

Mögliche Kommandos sind:

Nr Befehl Bedeutung
0 quit Programm beenden
1 enable Aktivieren
2 disable Deaktivieren
3 dial Wählen
4 hangup Einhängen
5 reboot Neu booten
6 timetable Zeittabelle ausgeben
7 dflt route Neuen Default-Route-Circuit bestimmen
8 add channel 2. Kanal hinzuschalten
9 rem channel 2. Kanal deaktivieren


Zu den Kommandos im Einzelnen:

0 – quit
Die Verbindung zum imond-Server wird abgebaut und das Programm beendet.

1 – enable
Alle Cirucits werden auf dialmode “auto” gestellt. Das ist auch der Default-Zustand von fli4l nach dem Booten. Das heisst, dass fli4l bei einem Verbindungsaufbauwunsch eines Rechners im Netz automatisch rauswählt.

2 – disable
Alle Circuits werden auf dialmode “off” gestellt. Damit ist fli4l so gut wie tot, bis er mit dem Enable-Kommando wieder geweckt wird.

3 – dial
Manuelle Wahl auf dem Default-Route-Circuit. Ist eher für Testzwecke gedacht, da fli4l normalerweise automatisch wählt.

4 – hangup
Manuelles Einhängen: damit kann man dem automatischen Einhängen von fli4l zuvorkommen.

5 – reboot
fli4l wird neu gebootet. Ziemlich überflüssiges Kommando ...

6 – timetable
Es wird die Zeittabelle für die Default-Route-Circuits ausgegeben. Beispiel: s.o.

7 – default route circuit
Manuelles Wechseln des Default-Route-Circuits. Kann z.B. dann sinnvoll sein, wenn man das automatische LC-Routing von fli4l für eine Weile ausser Kraft setzen will, da einige Provider einen Zugriff auf das eigene Postfach nur über den eigenen Internet-Zugang erlauben.

8 – add channel
Hier kann der 2. ISDN-Kanal manuell hinzugeschaltet werden. Voraussetzung: ISDN_CIRC_x_BUNDLING ist `yes'.

9 – remove channel
Abschalten des 2. ISDN-Kanals. Siehe auch “add channel”.

Sonst gelten bei diesen Kommandos dieselben Bemerkungen wie für den Windows-imond-Client imonc.exe.

Noch zu bemerken ist: Ab fli4l-1.4 ist es nun auch möglich, auf dem fli4l-Router selbst einen “minimalisierten” imon-Client zu installieren, nämlich durch Setzen von OPT_IMONC=`yes' im Paket TOOLS.

Damit kann man nun auch an der fli4l-Konsole bestimmte Einstellungen, z.B. Routing etc. mit imonc vornehmen. Achtung: Dieser Mini-imonc funktioniert nur auf dem fli4l-Router selbst! Auf einem Linux-/Unix- Client ist immer der “große Bruder” unix/imonc zu verwenden.