Das Mail-Paket Dieses Paket wurde initial von Frank Meyer (E-MAIL [1]frank@fli4l.de) zusammengestellt und wird von Juergen Edner (E-MAIL [2]juergen@eisfair.org) weiterentwickelt. Die Einleitung In diesem Paket wurden verschiedenste Komponenten zusammengestellt, die zusammen ein komplettes Mail-Paket ergeben. D.h. mittels Fetchmail koennen externe Mailkonten ueber das POP3- oder IMAP4-Protokoll abgeholt und ueber den lokalen SMTP-Server (Exim) weiterverteilt werden. Der SMTP-Server Exim nimmt E-Mails entgegen und speichert sie lokal oder sendet sie weiter an andere SMTP-Server. Lokal gespeicherte E-Mails koennen von den Benutzern ueber einen POP3/IMAP4-Client (z.B. Thunderbird, Outlook-Expressusw.) vom POP3/IMAP4-Server abgerufen werden. Eine einfache Art von Mailinglisten wurde ebenfalls integriert. Unter Zuhilfenahme von externen Zusatzkomponenten ist optional die Ueberpruefung der transferierten Nachrichten auf Viren und/oder Spam moeglich. Die Funktionen Das Mail-Paket besteht aus folgenden Komponenten: * Dnsip - wird zur Ermittlung von IP-Adressen vermittelt. ([3]http://cr.yp.to/djbdns.html) * Exim - wird zum Zustellen und Weiterleiten der E-Mail genutzt. ([4]http://www.exim.org/) * Fetchmail - wird zum Abrufen von externen E-Mail verwendet. ([5]http://fetchmail.berlios.de/) * Ipop3d - wird fuer den Abruf der auf dem Server abgelegten E-Mail genutzt. ([6]http://www.washington.edu/imap/) * Imapd - wird fuer den Abruf der auf dem Server abgelegten E-Mail genutzt. ([7]http://www.washington.edu/imap/) * Vacation - Ein Programm um Abwesenheitsnachrichten zu erzeugen. ([8]http://www.nongnu.org/vacation/) * DnsIP - gibt die IP-Adresse zu einem Domainnamen (FQDN) zurueck. ([9]http://cr.yp.to/djbdns.html) Die Voraussetzungen Dieses Paket benoetigt das xinet- (eisfair-2) Paket um die POP3- und IMAP-Daemon starten und auch TLS-Verbindungen unterstuetzen zu koennen. Das Perl-Paket wird benoetigt um diverse Skripte bzw. die Abwesenheitsbenachrichtigung nutzen zu koennen. Um die Viren- und Spam-Funktion nutzen zu koennen muessen das Clamav- bzw. Antispam-Paket installiert werden. Die Installation Das Mail-Paket wird ueber das Setup-Menue installiert. Wird eine aeltere Paketversion vorgefunden, so wird deren Konfiguration gesichert und das alte Paket deinstalliert bevor die neuen Programmdateien installiert und die Konfiguration uebernommen wird. Danach wird direkt der Konfigurations- Editor gestartet um die Konfiguration eventuell anzupassen. Bei einer Neuinstallation wird automatisch die basic- Konfiguration, bei einem Update die advanced- Konfiguration geoeffnet. Nach Beendigung dieses Schrittes werden die Konfigurationsdateien generiert und alle benoetigten Programme gestartet. Das Menue im Setup-Programm Das Menue im Setup-Programm ist wie folgt aufgebaut: * Mail Service administration + View documentation: Anzeigen der Dokumentation + Edit configuration (basic): Bearbeiten der Basiskonfiguration + Edit configuration (advanced): Bearbeiten der Komplettkonfiguration + Advanced configuration file handling: Konfigurationen verwalten + View configuration log file: Die Konfigurations-Logmeldungen anzeigen + Show Status: Status der Mail-Komponenten anzeigen + Stop mail services: Alle Mail-Komponenten anhalten + Start mail services: Alle Mail-Komponenten starten + Toggle POP3/IMAP access: POP3/IMAP-Zugriff sperren/aktivieren + Goto mail tools o Check TLS certificates: Pruefen der TLS-Zertifikate o Check receiver email address: Pruefen einer Empfaengeradresse o Check sender email address: Pruefen einer Absenderadresse o Check address rewrite rules: Pruefen der Adressumschreibregeln o read email: E-Mail des angemeldeten Anwenders lesen o send email: E-Mail als angemeldeter Anwender versenden o Force mail request: E-Mail-Abfrage manuell anstossen o Force mail request (selective with fetchall set!): Selektive E-Mail-Abfrage manuell anstossen mit der aktivierten Option `fetchall' o Force queue run: E-Mail-Auslieferung manuell anstossen o Process mail queue: Bearbeiten der Mail-Warteschlange o View statistics: Allgemeine Statistiken anzeigen o View fetchmail log file: Die Fetchmail-Logdatei anzeigen o View main log file: Die Haupt-Logdatei anzeigen o View reject log file: Die Logdatei ueber abgewiesene E-Mail anzeigen o View panic log file: Die Logdatei fuer schwere Exim-Fehler anzeigen o Return: Untermenue verlassen + Goto mail modules o Return: Untermenue verlassen + Return: Untermenue verlassen Die Menuepunkte duerften selbsterklaerend sein, da sie keinerlei weitere Eingabeb erwarten. Aus diesem Grund wird auf deren Funktion nicht weiter eingegangen. Die Aenderung der Konfiguration Die Konfiguration kann ueber die Menuepunkte `Edit configuration (basic)' oder `Edit configuration (advanced)' geaendert werden. Bei Verwendung der basic-Konfiguration wird nur ein Teil der Konfigurationsparameter angezeigt, bei der advanced-Konfiguration werden alle Parameter angezeigt. Standardmaessig wird der Editor aufgerufen, der in der Environment- Konfiguration ueber die Variable 'EDITOR' festgelegt wurde. Nachdem der Editor beendet wurde wird abgefragt, ob die Konfiguration aktiviert werden soll. Wird dies bestaetigt, werden ueber ein Skript die Anpassungen umgehend wirksam gemacht. Es ist zu beachten, dass einige Programme eigenstaendig bei erneuter Aktivierung die Konfigurationsdatei neu einlesen, somit fuehrt ein Beantwortung dieser Abfrage mit `Nein' nur zu einem kurzen Aufschub der Aktivierung. Die Konfigurationsdatei In der Konfigurationsdatei, die ueber das Menue zugaenglich ist, sind folgende Parameter vorhanden; wer sie von Hand editieren will findet sie unter /etc/config.d/mail. Die Parameter Die POP3-/IMAP-Server POP3 und IMAP-Server dienen als Schnittstelle zum lokalen Postfach auf dem eisfair-Server und ermoeglichen den Zugriff auf die eingegangenen Nachrichten. START_MAIL Fuer die Aktivierung des Mail-Paketes muss dieser Parameter auf den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet das Mail-Paket ab. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: START_MAIL='no' START_POP3 Fuer die Aktivierung des POP3-Servers muss dieser Parameter lediglich auf den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet den POP3- Server ab. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: START_POP3='yes' START_IMAP Fuer die Aktivierung des IMAP4-Servers muss dieser Parameter lediglich auf den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet den IMAP4-Server ab. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: START_IMAP='yes' Die folgenden Parameter sind nur relevant, wenn entweder START_POP3='yes' oder START_IMAP='yes' gesetzt wurden. POP3IMAP_CREATE_MBX (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird gesteuert, ob fuer imapd, abweichend vom Standard Mailbox-Format (MBOX), das MBX-Format durch Anlegen entsprechender INBOX-Dateien aktiviert werden soll. Dies hat den Vorteil, dass auch Mehrfachzugriffe auf eine Mailbox moeglich sind. Ein Nachteil ist jedoch, dass das MBX-Locking nicht ueber NFS-Mounts genutzt werden kann. Gueltige Werte: yes oder no Standardeinstellung: POP3IMAP_CREATE_MBX='yes' POP3IMAP_TRANSPORT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird festgelegt, ob als Transport-Protokolle POP3/IMAP (default - unverschluesselt), POP3/IMAP ueber TLS (tls - verschluesselt) oder beides (both) verwendet werden soll. Bei Verwendung von TLS ist sicherzustellen, dass zuvor entsprechende Server-Zertifikate installiert werden. Gueltige Werte: default, tls, both Standardeinstellung: POP3IMAP_TRANSPORT='default' POP3IMAP_IDENT_CALLBACKS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird festgelegt ob der POP3 und IMAP-Deamon einen Ident-Callback durchfuehren soll. Falls der initiale Verbindungsaufbau beim Abruf von Nachrichten relativ lange dauern sollte, kann man diesen Parameter auf 'no' setzen. In diesem Fall werden jedoch keine Meldungen ueber einen erfolgreichen bzw. gescheiterten Verbindungsaufbau mehr in der Systemlogdatei gespeichert. Gueltige Werte: yes oder no Standardeinstellung: POP3IMAP_IDENT_CALLBACKS='yes' MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird gesteuert, ob eine separate Kennwortdatei fuer POP3/IMAP verwendet werden soll. Die Verwendung separater Mail-Kennwoerter verhindert, dass die sonst verwendeten System-Kennwoerter bei Abfrage des lokalen POP3/IMAP-Postfaches unverschluesselt ueber das Netzwerk geschickt werden. Gueltige Werte: yes oder no Standardeinstellung: MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS='no' MAIL_USER_N (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird die Anzahl der POP3/IMAP-Accounts angegeben, die auf diesem Rechner fuer den E-Mail-Abruf eingerichtet werden sollen. Optional kann hier auch ein separates Mail-Kennwort eingerichtet werden. (siehe hierzu auch Parameter [10]MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS) Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: MAIL_USER_N='0' MAIL_USER_x_ACTIVE (ADVANCED-Modus) Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehoerige Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn. Gueltige Werte: yes oder no Beispiel: MAIL_USER_1_ACTIVE='no' MAIL_USER_x_USER / MAIL_USER_x_PASS (ADVANCED-Modus) Hier muss das auf diesem Rechner eingerichtete Mail-Benutzerkonto und das `optionale' Mail-Kennwort eingegeben werden. (siehe hierzu auch Parameter [11]MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS) Es ist unbedingt sicherzustellen, dass ein gleichlautendes System-Benutzerkonto existiert. Bei Verwendung eines optionalen Mail-Kennwort sollte sich dieses unbedingt von dem Systemkennwort UNTERSCHEIDEN um ein hoechstes Mass an Sicherheit zu gewaehrleisten! ACHTUNG Unbedingt Klein- / Grossschreibung beachten! Lokale User ueber das eisfair-Setup-Menue einrichten! Gueltige Werte: Username bzw. Kennwort Beispiel: MAIL_USER_1_USER='username' MAIL_USER_1_PASS='secret' Hinweis: Will man eine grosse Anzahl von Usern anlegen, so ist es moeglich diese ueber eine csv-Datei der aktuellen Konfigurationsdatei hinzuzufuegen. Hierzu kopiert man eine Datei `pop3imap.csv' in das Verzeichnis /var/spool/exim und ruft das Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh import' auf. Eine vorhandene User-Liste kann in eine Datei `pop3imap.csv', im Verzeichnis /var/spool/exim exportiert werden, indem man das Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh export' aufruft. Die csv-Datei muss wie folgt aufgebaut sein: #username,password,active user1,password1,yes user2,password2,no Die IMAP-Shared-/Public-Ordner Ueber die folgenden Parameter lassen sich IMAP-Ordner definieren, die von allen Anwendern gleichzeitig genutzt werden koennen. Dies ist z.B. sinnvoll um allgemeine Nachrichten an zentraler Stelle abzulegen. Shared-Ordner unterscheiden sich von Public-Ordnern nur die die Zugriffsberechtigungen, d.h. auf Public-Ordner koennen auch Anwender zugreifen, die nicht der ueber den Parameter IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP festgelegten Benutzergruppe (Standard-Gruppei: 'users'), angehoeren. Um eine Nachricht in einem solchen Ordner abzulegen, schickt man einfach eine Nachricht an den Ordner und verwendet als Adresse den Namen des Shared- bzw. Public-Ordners. Will man z.B. eine Nachricht im Ordner `Family-News' ablegen, so lautet dessen Adresse `Family-News@lokal.lan'. Anwender die den lokalen Domains angehoeren koennen Nachrichten sowohl an Shared- als auch Public-Ordner schicken, externe Anwender sind nur berechtigt Nachrichten an Public-Ordner zu schicken. IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann die System- Benutzergruppe eingestellt werden, in die die `internen', vom IMAP-Daemon benutzten, User-Accounts `imapshared' und `imappublic' aufgenommen werden sollen. Wird dieser Parameter leer gelassen, so wird die Standard-Gruppe 'users' verwendet. Gueltige Werte: System-Benutzergruppe Standardeinstellung: IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP='' IMAP_SHARED_FOLDER_N (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird die Anzahl der IMAP-Shared-Ordner angegeben, die auf diesem Rechner eingerichtet werden sollen. Diese sind ueber den virtuellen Ordner `#shared' aus der IMAP-Anwendung abonnierbar. Standardmaessig haben alle Mitglieder der ueber [12]IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP eingestellten System-Benutzergruppe die Berechtigung in diesem Verzeichnis Ordner anzulegen und schreibend bzw. lesend auf diese zuzugreifen. (Berechtigungsmaske: Verzeichnis 0770, Ordner 0660) Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: IMAP_SHARED_FOLDER_N='0' IMAP_SHARED_FOLDER_x_ACTIVE (ADVANCED-Modus) Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehoerige Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn. Gueltige Werte: yes oder no Beispiel: IMAP_SHARED_FOLDER_1_ACTIVE='no' IMAP_SHARED_FOLDER_x_NAME (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird der Name eines IMAP-Shared-Ordner angegeben, der auf diesem Rechner eingerichtet werden soll. Wird vor dem Ordnernamen ein Unterverzeichnis angegeben, so wird dieses gegebenenfalls angelegt. Es ist darauf zu achten, dass der Name des IMAP-Shared-Ordner einmalig ist. Es ist nicht moeglich den gleichen Namen fuer IMAP-Shared-Ordner zu verwenden auch wenn diese in anderen Verzeichnissen liegen. Gueltige Werte: Ordnername Beispiel: IMAP_SHARED_FOLDER_1_NAME='Family-News' IMAP_SHARED_FOLDER_x_USERGROUP (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann eine individuelle Benutzergruppe eingestellt werden um den Zugriff auf den Ordner weiter einzuschraenken. Wurde ueber den Parameter [13]IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP eine Gruppe festgelegt, so fungiert diese als Standardgruppe wenn ueber diesen Parameter keine festgelegt wurde. Gueltige Werte: System-Benutzergruppe Standardeinstellung: IMAP_SHARED_FOLDER_1_USERGROUP='' IMAP_PUBLIC_FOLDER_N (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird die Anzahl der IMAP-Public-Ordner angegeben, die auf diesem Rechner eingerichtet werden sollen. Diese sind ueber den virtuellen Ordner `#public' aus der IMAP-Anwendung abonnierbar. Standardmaessig haben alle Mitglieder der ueber [14]IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP eingestellten System-Benutzergruppe und alle anderen Anwender die Berechtigung in diesem Verzeichnis Ordner anzulegen und schreibend bzw. lesend auf diese zuzugreifen. (Berechtigungsmaske: Verzeichnis 0777, Ordner 0666) Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: IMAP_PUBLIC_FOLDER_N='0' IMAP_PUBLIC_FOLDER_x_ACTIVE (ADVANCED-Modus) Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehoerige Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn. Gueltige Werte: yes oder no Beispiel: IMAP_PUBLIC_FOLDER_1_ACTIVE='no' IMAP_PUBLIC_FOLDER_x_NAME (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird der Name eines IMAP-Public-Ordner angegeben, der auf diesem Rechner eingerichtet werden soll. Wird vor dem Ordnernamen ein Unterverzeichnis angegeben, so wird dieses gegebenenfalls angelegt. Es ist darauf zu achten, dass der Name des IMAP-Public-Ordner einmalig ist. Es ist nicht moeglich den gleichen Namen fuer IMAP-Public-Ordner zu verwenden auch wenn diese in anderen Verzeichnissen liegen. Gueltige Werte: Ordnername Beispiel: IMAP_PUBLIC_FOLDER_1_NAME='Announcments' IMAP_PUBLIC_FOLDER_x_USERGROUP (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann eine individuelle Benutzergruppe eingestellt werden um den Zugriff auf den Ordner weiter einzuschraenken. Wurde ueber den Parameter [15]IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP eine Gruppe festgelegt, so fungiert diese als Standardgruppe wenn ueber diesen Parameter keine festgelegt wurde. Gueltige Werte: System-Benutzergruppe Standardeinstellung: IMAP_PUBLIC_FOLDER_1_USERGROUP='' Der IMAP-FTP-Ordner Um der Vollstaendigkeit willen sei erwaehnt, dass es auch moeglich ist Dateien, die per FTP uebertragen wurden, ueber den Mail-Client abzurufen. Einzige Voraussetzung hierfuer ist es, dass sich diese im Home-Verzeichnis des ftp-Users befinden. Danach kann man die Dateien wie andere IMAP-Ordner abonnieren bzw. herunterladen. Postfaecher abrufen (Fetchmail) Ueber die Fetchmail-Konfiguration wird eingestellt, ob und welche externe E-Mail-Konten ausgelesen werden sollen. Die E-Mails werden dann auf ein lokales Mail-Konto uebertragen. START_FETCHMAIL Dieser Parameter bestimmt, ob Fetchmail gestartet werden soll oder nicht. Mit `yes' wird Fetchmail aktiviert, mit dem Wert `no' wird dieser Dienst abgeschaltet. In diesem Fall sind die folgenden Konfigurationsparameter irrelevant. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: START_FETCHMAIL='yes' FETCHMAIL_PROTOCOL Verwendetes Protokoll zur Uebertragung der E-Mails, normalerweise `pop3' Gueltige Werte: imap, pop3, pop2 Standardeinstellung: FETCHMAIL_PROTOCOL='pop3' FETCHMAIL_LIMIT Maximale Groesse fuer eine E-Mail in Bytes. Ueberschreitet eine E-Mail die angegebene Groesse, so wird diese E-Mail nicht abgeholt. Wird dieser Parameter auf `0' gesetzt, so wird die Limitueberpruefung deaktiviert (wird nicht empfohlen). Der vorgegebene Wert entspricht einer Groesse von 4MB. Wird kein Wert angegeben, so werden E-Mails bis zu einer Groesse von 4Mb akzeptiert. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_LIMIT='4096000' FETCHMAIL_WARNINGS Ueber diesen Parameter legt man fest, in welchem Intervall Warnmeldungen ueber `uebergrosse' E-Mails, deren maximale Groesse ueber den Parameter [16]FETCHMAIL_LIMIT eingestellt wird, an den Postmaster geschickt werden sollen. Eine erste Benachrichtigung wird immer am Ende der Postfachabfrage, in deren Verlauf die uebergrosse Nachricht erkannt wurde, verschickt. Danach werden diese Benachrichtigungen solange unterdrueckt, bis die ueber diesen Parameter eingestellte Zeitspanne verstrichen ist. Um also nach 24 Stunden erneut informiert zu werden setzt man diesen Wert auf 86400 (Sekunden). Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_WARNINGS='86400' FETCHMAIL_DAEMON Dieser Parameter gibt an, wie oft Fetchmail die konfigurierten Mail-Konten abfragen soll. Auch dieses Intervall wird in Sekunden angegeben. Der Wert `1800' bedeutet also ein Intervall von 30 Minuten. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_DAEMON='1800' FETCHMAIL_TIMEOUT Dieser Parameter legt fest wie lange auf eine Antwort vom abzurufenden Server gewartet werden soll, bevor ein Abbruch erfolgt. Die Angabe erfolgt in Sekunden. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_TIMEOUT='90' FETCHMAIL_BOUNCE_MAIL (optionaler Parameter) Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so werden Fehlermeldungen welche beim Abruf oder der Zustellung einer Nachricht aufgetreten sind an den Absender einer Nachricht geschickt. Wird der Wert dieses Parameters auf `no' gesetzt, so wird statt dessen der Postmaster ueber eventuelle Probleme informiert. Gueltige Werte: yes oder no Standardeinstellung: FETCHMAIL_BOUNCE_MAIL='no' FETCHMAIL_BOUNCE_SPAM (optionaler Parameter) Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird eine als Spam klassifizierte Nachricht an den Absender zurueck geschickt. Da es beim Versand von Spamnachrichten jedoch ueblich ist die Absenderadresse zu faelschen, ist der Wert des Parameters standardmaessig auf `no' gesetzt, wodurch eine Nachricht unwiderruflich vom Server geloescht wird. Gueltige Werte: yes oder no Standardeinstellung: FETCHMAIL_BOUNCE_SPAM='no' FETCHMAIL_BOUNCE_SOFT (optionaler Parameter) Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird bei einem permanenten Zustellfehler eine Nachricht auf dem abgerufenen Server belassen als wenn nur ein temporaerer Fehler aufgetreten waere. Wird der Wert dieses Parameters auf `no' gesetzt, so wird eine Nachricht unwiderruflich vom Server geloescht. Dieser Parameter sollte deshalb nur nach reichlicher Ueberlegung und ausfuehrlichen Tests der Abrufparameter umgestellt werden. Gueltige Werte: yes oder no Standardeinstellung: FETCHMAIL_BOUNCE_SOFT='yes' FETCHMAIL_N Anzahl der abzufragenden Mailkonten. Diese werden nun im folgenden konfiguriert. Die folgenden Variablen muessen dann jeweils fuer jedes Mailkonto angegeben werden, also z.B. FETCHMAIL_SERVER_1, FETCHMAIL_SERVER_2 usw. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_N='1' FETCHMAIL_x_ACTIVE Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehoerige Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn. Gueltige Werte: yes oder no Beispiel: FETCHMAIL_1_ACTIVE='no' FETCHMAIL_x_COMMENT Dies ist ein Kommentarfeld, welches die Identifizierung des abzurufenden Servers erleichtern soll. Gueltige Werte: beliebiger Text Beispiel: FETCHMAIL_1_COMMENT='Dies ist mein Server' FETCHMAIL_x_SERVER Hier wird der x'te POP3-Server angegeben. Bei web.de waere das zum Beispiel mail.web.de. Gueltige Werte: Servername Beispiel: FETCHMAIL_1_SERVER='mail.domain.com' Hinweis: Will man eine grosse Anzahl von Accounts anlegen, so ist es moeglich diese ueber eine csv-Datei der aktuellen Konfigurationsdatei hinzuzufuegen. Hierzu kopiert man eine Datei `fetchmail.csv' in das Verzeichnis /var/spool/exim und ruft das Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh import' auf. Eine vorhandene User-Liste kann in eine Datei `fetchmail.csv', im Verzeichnis /var/spool/exim exportiert werden, indem man das Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh export' aufruft. Die csv-Datei muss wie folgt aufgebaut sein: #server,active,username,password,forward,smtphost,imap_folder,do main,envelope,server_aka(s),local_domain(s),protocol,port,auth,k eep,fetchall,msg_limit,ssl_protocol,ssl_transport,ssl_fingerprin t server1,no,username1,password1,forward-addr1,,,no,no,2:svr-aka1: svr-aka2,0,,port1,,no,yes,10,none,no, server2,no,username2,password2,forward-addr2,,,no,no,0,2:ldom1:l dom2,,port2,,no,yes,10,none,no, FETCHMAIL_x_USER / FETCHMAIL_x_PASS Hier muss das Benutzerkonto zusammen mit dem zugehoerigen Passwort auf dem entfernten POP3-Server eingetragen werden. Gueltige Werte: Username bzw. Kennwort Beispiel: FETCHMAIL_1_USER='username' FETCHMAIL_1_PASS='secret' FETCHMAIL_x_FORWARD Diese Konfigurationsvariable gibt die Mailadresse an, wohin die E-Mails fuer dieses Konto weitergeleitet werden sollen. Im allgemeinen ist dieses eine lokale E-Mail-Adresse, so dass der SMTP-Server Exim die E-Mails entgegennehmen wird. In diesem Fall ist dann natuerlich auch START_SMTP='yes' einzustellen, siehe unten. Gueltige Werte: vollstaendige E-Mail-Adresse Beispiel: FETCHMAIL_1_FORWARD='user@local.lan' FETCHMAIL_x_SMTPHOST (ADVANCED-Modus) Hier kann man den SMTP-Host angeben, an welchen die E-Mails weitergeleitet werden sollen. Soll der lokale SMTP-Server verwendet werden, bleibt diese Variable leer. Gueltige Werte: leer bzw. SMTP-Hostname Beispiel: FETCHMAIL_1_SMTPHOST='' FETCHMAIL_x_IMAP_FOLDER (ADVANCED-Modus) Wurde der Parameter [17]FETCHMAIL_x_PROTOCOL='imap' gesetzt, so koennen ueber diesen Parameter individuelle IMAP-Ordner angegeben werden die ueber Fetchmail abgerufen werden sollen. Wird der Parameter leer gelassen, so wird nur die Standard-Mailbox 'INBOX' abgerufen. Mehrere Ordnernamen muessen durch ein Komma voneinander getrennt eingegeben werden. Gueltige Werte: leer bzw. IMAP-Ordner Beispiel: FETCHMAIL_1_IMAP_FOLDER='' FETCHMAIL_x_DOMAIN (ADVANCED-Modus) FETCHMAIL_x_DOMAIN bestimmt, ob die E-Mails vom Mailkonto des entfernten POP3-Servers fuer eine komplette Domain verteilt werden sollen. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_DOMAIN='no' FETCHMAIL_x_ENVELOPE (ADVANCED-Modus) Dieser Parameter legt fest, ob bei Verwendung einer Multi-Drop-Mailbox auch die Adressen im Nachrichten-Envelope ueberprueft werden sollen. In Ausnahmefaellen, wenn z.B. der urspruengliche Empfaenger einer Nachricht aus dem eigentlichen Nachrichten-Header nicht mehr ersichtlich ist, kann es sinnvoll sein diesen Parameter auf den Wert 'yes' zu setzen. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_ENVELOPE='no' FETCHMAIL_x_ENVELOPE_HEADER (ADVANCED-Modus) Beim Abruf einer Multi-Drop-Mailbox kann man ueber diesen Parameter festlegen, wie die Eintraege im Nachrichten-Envelope gekennzeichnet sind die die originalen Empfaengeradressen beinhalten. Standardmaessig wird nach einem Eintrag `X-Envelope-To:' gesucht, jedoch kann es sein dass ein Internet-Provider die Angabe eines abweichenden Eintrags notwendig macht. Gueltige Werte: gueltiger Envelope-Eintrag Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_ENVELOPE_HEADER='' FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_N (ADVANCED-Modus) Dieser Parameter gibt an, wie viele alternative DNS Aliases fuer den Mailserver ueber die Parameter FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_y definiert worden sind. Es ist zu beachten, dass dieser und der folgende Parameter nur funktionsfaehig sind, wenn FETCHMAIL_x_DOMAIN='yes' gesetzt wurde. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_N='0' FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_y (ADVANCED-Modus) Bei der Abfrage eines Postfaches durchsucht Fetchmail den Nachrichten-Header nach Namen des Mailservers. Definiert man nun ueber diesen Parameter alternative DNS Aliases fuer den Mailservers, so wird die ueberpruefung beschleunigt und die Notwendigkeit von DNS-Anfragen reduziert. Hinweis: Wird z.B. ein Domain-Suffix `netaxs.com' konfiguriert, so trifft dieser auf alle auf diesen Suffix endenden Hostnamen, wie z.B. `pop3.netaxs.com' oder `mail.netaxs.com' zu. Gueltige Werte: Domainname Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_y='' FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_N (ADVANCED-Modus) Dieser Parameter gibt an, wie viele lokale Domains ueber die Parameter [18]FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_y definiert worden sind. Es ist zu beachten, dass dieser und der folgende Parameter nur funktionsfaehig sind, wenn FETCHMAIL_x_DOMAIN='yes' gesetzt wurde. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_N='0' FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_y (ADVANCED-Modus) Bei einem E-Mail-Abruf wird die hier angegebenen Domain dazu genutzt um zu pruefen, ob es sich bei der Empfaenger-Domain in einer E-Mail um eine lokale oder nicht lokale Domain handelt. Nur wenn es zu einer uebereinstimmung kommt wird die E-Mail abgeholt. Gueltige Werte: Domainname Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_y='' FETCHMAIL_x_PROTOCOL (ADVANCED-Modus) Hier kann das verwendete Protokoll zur uebertragung der E-Mails, abweichend vom Standard-Protokoll, welches ueber den Parameter [19]FETCHMAIL_PROTOCOL festgelegt wurde, definiert werden. Dieser Parameter muss normalerweise nicht gesetzt werden! Gueltige Werte: leer bzw. imap, pop3, pop2 Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_PROTOCOL='' FETCHMAIL_x_PORT (ADVANCED-Modus) Hier kann der verwendete IP-Port zur Uebertragung der E-Mails, abweichend vom Standard-Port des gewaehlten Protokolls, definiert werden. Dieser Parameter muss normalerweise nicht gesetzt werden! Gueltige Werte: leer bzw. Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_PORT='' FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird die zu verwendende Authentifizierung eingestellt. Standardmaessig wird `any' verwendet. Dabei wird in folgender Reihenfolge versucht die E-Mails abzurufen: ohne Kennwort - maskiertes Kennwort - klartext Kennwort. Wird beim Aufbau der Verbindung zum Beispiel eine Fehlermeldung `SSL connection failed' angezeigt, so sollte man diesen Parameter auf `password' setzen um die Verwendung von SSL/STLS beim Verbindungsaufbau zu unterbinden. Gueltige Werte: leer bzw. any, password Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE='' FETCHMAIL_x_ACCEPT_BAD_HEADER (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird festgelegt, ob auch Nachrichten mit fehlerhaften E-Mail-Header-Zeilen herunter geladen werden sollen oder nicht. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_ACCEPT_BAD_HEADER='no' FETCHMAIL_x_DNS_LOOKUP Ueber diesen Parameter kann die Namensaufloesung mittels DNS beim Abruf von Multidrop-Mailboxen unterbunden werden. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_DNS_LOOKUP='yes' FETCHMAIL_x_KEEP Mit diesem Konfigurationsparameter stellt man ein, ob die E-Mails nach der Uebertragung auf dem entfernten POP3-Server erhalten bleiben sollen. Die Einstellung `yes' erhaelt die E-Mails auf dem entfernten Server, mit `no' werden sie nach der Uebertragung geloescht. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_KEEP='no' FETCHMAIL_x_FETCHALL Mit diesem Konfigurationsparameter stellt man ein, ob generell alle E-Mails vom entfernten POP3-Server abgeholt werden sollen, egal ob diese bereits abgerufen wurden. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_FETCHALL='no' FETCHMAIL_x_MSG_LIMIT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter stellt man die maximale Anzahl der Nachrichten ein, die waehrend einer einzelnen Verbindung abgerufen bzw. weitergeleitet werden sollen. Setzt man den Parameter auf den Wert `0' so wird jede Begrenzung aufgehoben. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_MSG_LIMIT='0' FETCHMAIL_x_SSL_PROTOCOL (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter bestimmt man, welches SSL Protokoll bei einer Verbindung zum entfernten POP3-Server verwendet werden soll. Wird der Wert 'auto' gesetzt, so wird, basierend auf der Serverantwort, automatisch das sicherste Protokoll gewaehlt. Viele POP3-Server unterstuetzen z.B. mittlerweile die STLS-Funktion (tls1), welche eine verschluesselte Uebertragung des Kennwortes zulaesst. Gueltige Werte: auto, none, ssl3, tls1 Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SSL_PROTOCOL='none' FETCHMAIL_x_SSL_TRANSPORT (ADVANCED-Modus) Mit diesem Konfigurationsparameter aktiviert man die SSL- Protokollunterstuetzung, sodass die komplette Kommunikation zum entfernten POP3-Server verschluesselt ablaeuft. Voraussetzung fuer die Nutzung dieser Funktion ist natuerlich, dass der entfernte Server dies auch unterstuetzt. Zusaetzlich ist es hierfuer erforderlich, dass man das SSL- Serverzertifikat des entfernten POP3-Servers und das zugehoerige Root-Zertifikat im Verzeichnis /usr/local/ssl/certs ablegt und jeweils mit einem Hash-Wert versieht. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SSL_TRANSPORT='no' FETCHMAIL_x_SSL_FINGERPRINT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann man den SSL-Fingerprint (MD5-Hash) des entfernten POP3-Servers angeben. Bei einem Verbindungsaufbau vergleicht Fetchmail diesen Wert mit dem des POP3-Servers und unterbricht die Verbindung sobald ein Unterschied festgestellt wird. Der Fingerprint muss auf jeden Fall in Grossbuchstaben angegeben werden. Gueltige Werte: leer bzw. Text Beispiel: FETCHMAIL_1_SSL_FINGERPRINT='E4:20:3C:CB:A3:00:80:C9' Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SSL_FINGERPRINT='' Der SMTP-Server (Exim) Als SMTP-Server wird Exim eingesetzt. Er nimmt E-Mails ueber das SMTP-Protokoll entgegen und speichert sie entweder auf dem lokalen Server ab, wenn der Empfaenger der E-Mail ein lokaler Benutzer ist, oder leitet sie an einen anderen SMTP-Server, siehe auch Parameter [20]SMTP_SMARTHOST_..., weiter. Der Begriff `innen' steht dabei in den folgenden Absaetzen fuer das lokale Netzwerk und deren Rechnern, der Begriff `aussen' steht fuer die `grosse weite Welt' des Internets mit deren SMTP-Servern. Um Missbrauch vor Spamming vorzubeugen, ist die Konfiguration des SMTP-Servers mit Bedacht vorzunehmen. E-Mails, die nach `aussen' weitergeleitet werden sollen, sollten auch nur von lokalen Rechnern (`innen') entgegengenommen werden. E-Mails, die von `aussen' kommen, sollten lediglich lokal (`innen') gespeichert werden koennen. Einem Missbrauch als sog. Mail-Relay ist auf jeden Fall vorzubeugen, d.h. das Entgegennehmen einer E-Mail von `aussen' und Weiterleitung nach `aussen' sollte im Normalfall unterbunden werden. Dafuer muss in der Konfiguration eingestellt werden, was `aussen' und was `innen' ist. Eine weitere Moeglichkeit der Absicherung ist ein Authentifizierungszwang. Auch dieser kann ueber die Standard-Konfiguration eingestellt werden. ACHTUNG Fuer jedes lokale Mailkonto muss ein lokaler User ueber das EISFAIR-Setup-Menue eingerichtet werden! Die Grundeinstellungen START_SMTP Hier sind zwei Werte erlaubt: `yes' aktiviert den SMTP-Server, der Wert `no' schaltet ihn ab. Bei der Verwendung von Fetchmail, wo die abgeholten E-Mails lokal gespeichert werden sollen, ist hier auf jeden Fall `yes' einzutragen. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: START_SMTP='yes' SMTP_QUALIFY_DOMAIN Hier wird der Name der Domain angegeben, die bei ausgehenden E-Mails fuer die Absender-Adresse verwendet werden soll, wenn diese nicht bereits eine Domain enthaelt. Dieses kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man aus der Shell mit dem Programm `mail' eine E-Mail versendet. Heisst der lokale Benutzer zum Beispiel `joe', wird die E-Mail mit der Absenderadresse joe@domain.de gesendet, wenn Joe das Programm `mail' aus der Shell aufgerufen hat. Im Normalfall verwendet man jedoch an seinem Arbeits-PC einen E-Mail-Client, welcher bereits die vollstaendige E-Mail-Absender-Adresse angibt. In diesem Fall wird der Wert dieses Konfigurationsparameters ignoriert. Hier sollte unbedingt als Domain ein gueltiger Domain-Name eingetragen werden! Gueltige Werte: Domainname Beispiel: SMTP_QUALIFY_DOMAIN='domain.de' SMTP_HOSTNAME Der `offizielle' Hostname des EISFAIR-Rechners, inklusiv der zugehoerigen Domain, der beim Versenden von E-Mails nach `aussen' angegeben werden soll. Gueltige Werte: vollstaendiger Hostname Beispiel: SMTP_HOSTNAME='eis.domain.de' SMTP_QUEUE_INTERVAL Intervall in Minuten, in welchem die Warteschlange (Queue) ueberprueft werden soll. Ein Sende-Auftrag einer E-Mail wird normalerweise sofort vorgenommen. Kann die E-Mail nicht versendet werden, weil beispielsweise der `gegnerische' SMTP-Server nicht erreichbar ist, bleibt die zu sendende E-Mail in der Warteschlange liegen. In regelmaessigen Abstaenden werden dann die Sende-Auftraege nachgeholt. Mit SMTP_QUEUE_INTERVAL kann man das Intervall einstellen. Ein guter Wert ist 30 Minuten. Ueber den Parameter [21]SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL kann die die direkte Auslieferung ausgehender E-Mail verhindert werden. Gueltige Werte: Zahl Beispiel: SMTP_QUEUE_INTERVAL='30' SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL Wird dieser Konfigurationsparameter auf den Wert `no' gesetzt, so werden ausgehende E-Mail sofort verschickt und nicht bis zum naechsten manuellen Pruefen der Sende-Warteschlange (runq) zwischenspeichern. Interne E-Mail wird weiterhin sofort zugestellt. Dies ist hilfreich, wenn man selbst bestimmen will wann E-Mail verschickt werden soll. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL='no' SMTP_QUEUE_ACCEPT_PER_CONNECTION Nur wenn der Parameter [22]SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL='no' gesetzt wurde kann ueber diesen Parameter eingestellt werden wie viele Nachrichten waehrend eine SMTP-Session uebertragen werden sollen. Ein Indiz fuer einen zu gering gewaehlten Wert ist z.B. das gehaeufte Auftreten der Meldung 'no immediate delivery' in den Logdateien. In diesem Fall sollte man den Parameter auf z.B. auf den Wert '30' setzen. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: SMTP_QUEUE_ACCEPT_PER_CONNECTION='10' SMTP_MAIL_TO_UNKNOWN_USERS (ADVANCED-Modus) Mit diesem Parameter wird festgelegt wie der SMTP-Server auf eingehende E-Mail, die an unbekannte Empfaenger geschickt wurde, reagieren soll. Wird der Parameter auf `bounce' gesetzt, so wird automatisch eine Antwortnachricht an den Mail-Sender geschickt (Standard). Wird der Parameter auf `copy' gesetzt, so wird automatisch eine Antwortnachricht an den Mail-Sender und eine Kopie an den Postmaster geschickt. Wird der Parameter jedoch auf `forward' gesetzt, so wird keine Nachricht an den Mail-Sender sondern nur eine Nachricht an den Postmaster geschickt. Gueltige Werte: bounce, copy, forward Standardeinstellung: SMTP_MAIL_TO_UNKNOWN_USERS='bounce' SMTP_ALLOW_EXIM_FILTERS (ADVANCED-Modus) Wird dieser Parameter gesetzt, so interpretiert Exim Eintraege in der .forward-Datei, die mit `#Exim filter' beginnen, als Filter-Befehle. Die Filter-Datei wird mit den Zugriffsrechten des Anwenders ausgefuehrt. Es ist zu beachten, dass durch die Aktivierung dieses Parameters ein Anwender unter Umstaenden Zugriff auf Dateien und Funktionen erhalten kann, die fuer ihn normalerweise gesperrt sind. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_ALLOW_EXIM_FILTERS='no' SMTP_CHECK_RECIPIENTS ADVANCED-Modus: ueber diesen Parameter kann festgelegt werden, wie viel Empfaenger pro versendeter Nachricht gleichzeitig addressiert werden koennen. Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so wird ein Standardwert von 100 angenommen. Setzt man den Parameter auf den Wert '0', so wird die Ueberpruefung deaktiviert. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: SMTP_CHECK_RECIPIENTS='' SMTP_CHECK_SPOOL_SPACE (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann festgelegt werden, wie viel Platz mindestens vorhanden sein muss, damit Exim noch E-Mails entgegen nehmen kann. Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so wird ein Standardwert von 10Mb angenommen. Setzt man den Parameter auf den Wert '0', so wird die Ueberpruefung deaktiviert. Gueltige Werte: Speicherangabe Standardeinstellung: SMTP_CHECK_SPOOL_SPACE='' SMTP_CHECK_SPOOL_INODES (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann festgelegt werden, wie viele freie Verzeichniseintraege (Inodes) mindestens vorhanden sein muessen, damit Exim noch E-Mails entgegen nehmen kann. Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so wird ein Standardwert von 100 angenommen. Setzt man den Parameter auf den Wert '0', so wird die Ueberpruefung deaktiviert. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: SMTP_CHECK_SPOOL_INODES='' SMTP_LIMIT Ueber diesen Parameter kann die maximale Groesse fuer eine beim SMTP-Server eingehende Nachricht festgelegt werden. Ueberschreitet eine E-Mail die angegebene Groesse, wird diese E-Mail zurueckgewiesen. Wird dieser Parameter auf `0' gesetzt, so wird die Limitueberpruefung deaktiviert (wird nicht empfohlen). Ein Wert von '10M' setzt ein Limit von 10Mb. Wird kein Wert angegeben, so werden E-Mails bis zu einer Groesse von 50Mb akzeptiert. Gueltige Werte: Groessenangabe Standardeinstellung: SMTP_LIMIT='' SMTP_REMOVE_RECEIPT_REQUEST (ADVANCED-Modus) Enthaelt eine Nachricht, welche ueber das Internet empfangen wurde, eine Anfrage fuer die Ruecksendung einer Lesebestaetigung, so kann diese durch Setzen dieses Parameters aus der Nachricht entfernt werden. Zur Information des Nachrichtenempfaengers wird dem eigentlichen Nachrichtentext eine Information ueber die Entfernung einer solchen Anfrage vorangestellt. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_REMOVE_RECEIPT_REQUEST='no' SMTP_SERVER_TRANSPORT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird festgelegt, ob als Transport-Protokoll SMTP (unverschluesselt), SMTP ueber TLS (tls) oder beides (both) verwendet werden soll. Bei Verwendung von TLS ist sicherzustellen, dass zuvor entsprechende Server- Zertifikate installiert werden. Gueltige Werte: default, tls, both Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TRANSPORT='default' SMTP_IDENT_CALLBACKS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird festgelegt, ob der Exim-Daemon einen Ident Callback fuer die ueber die Parameter [23]SMTP_RELAY_FROM_HOST_.. definierten Hosts durchfuehren soll. Falls der initiale Verbindungsaufbau beim Abruf von Nachrichten relativ lange dauern sollte, kann man diesen Parameter auf 'no' setzen. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_IDENT_CALLBACKS='yes' SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird angegeben fuer welche Hosts die Verwendung des STARTTLS-Befehls ermoeglicht werden soll. Nur wenn der angegebene Domainfilter mit der Absenderdomain uebereinstimmt wird es einem Mail-Client ermoeglicht eine verschluesselte Verbindung aufzubauen. Mehrere Eintraege muessen durch ein `:' voneinander getrennt werden. Dieser Befehl wird nur verwendet, wenn zuvor [24]SMTP_SERVER_TRANSPORT auf `tls' oder `both' gestellt wurde. Achtung: Diese Parameter sollte nur von erfahrenen Personen genutzt werden, die sich sehr gut mit TLS-Zertifikaten auskennen. Gueltige Werte: Domainfilter Beispiel: SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS='*domain.de' Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS='' SMTP_SERVER_TLS_VERIFY_HOSTS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird angegeben welche Hosts sich durch ein eigenes Zertifikat ausweisen muessen. Falls das von einem Mail-Clients uebermittelte Zertifikat nicht mit einem auf dem Server abgelegten Client-Zertifikat uebereinstimmt wird die Nachrichtenuebermittlung abgebrochen. Dieser Parameter muss mit einem grossen Mass an Sorgfalt gesetzt werden, da es sonst dazu fuehren kann, dass E-Mail von dem eigenen oder auch `externen' SMTP-Servern nicht mehr entgegen genommen wird. Eintraege wie z.B. `*', `localhost' oder `127.0.0.1' sollten also auf jeden Fall unterbleiben. Mehrere Eintraege muessen durch ein `:' voneinander getrennt werden. Dieser Befehl wird nur verwendet, wenn zuvor [25]SMTP_SERVER_TRANSPORT auf `tls' oder `both' gestellt wurde. Achtung: Diese Parameter sollte nur von erfahrenen Personen genutzt werden, die sich sehr gut mit TLS-Zertifikaten auskennen. Gueltige Werte: Domainfilter Beispiel: SMTP_SERVER_TLS_VERIFY_HOSTS='*domain.de' Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TLS_VERIFY_HOSTS='' SMTP_SERVER_TLS_TRY_VERIFY_HOSTS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird angegeben fuer welche Hosts versucht werden soll eine Authentifizierung ueber ein Zertifikat durchzufuehren. Falls das von einem Mail-Clients uebermittelte Zertifikat nicht mit einem auf dem Server abgelegten Client-Zertifikat uebereinstimmt wird trotzdem eine sichere Nachrichtenuebermittlung zugelassen. Eintraege wie z.B. `*', `localhost' oder `127.0.0.1' sollten also auf jeden Fall unterbleiben. Mehrere Eintraege muessen durch ein `:' voneinander getrennt werden. Dieser Befehl wird nur verwendet, wenn zuvor [26]SMTP_SERVER_TRANSPORT auf `tls' oder `both' gestellt wurde. Achtung: Diese Parameter sollte nur von erfahrenen Personen genutzt werden, die sich sehr gut mit TLS-Zertifikaten auskennen. Gueltige Werte: Domainfilter Beispiel: SMTP_SERVER_TLS_TRY_VERIFY_HOSTS='*domain.de' Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TRY_TLS_VERIFY_HOSTS='' SMTP_SERVER_SSMTP Ueber diesen Parameter kann die Unterstuetzung fuer das SSMTP-Protokoll aktiviert werden. Hierzu muss diese Variable lediglich auf den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet den SSMTP-Server ab. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_SERVER_SSMTP='no' SMTP_SERVER_SSMTP_LISTEN_PORT Ueber diesen Parameter wird der Port festgelegt, auf dem Exim auf eingehende SSMTP-Verbindungen hoert. Es ist zu beachten, dass fuer den angegebenen Port auch ein Eintrag in der Datei /etc/services existieren sollte. Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so wird automatisch 'ssmtp' angenommen. Dieser Parameter sollte nur in Ausnahmefaellen veraendert werden! Gueltige Werte: Portname bzw. Zahl Standardeinstellung: SMTP_SERVER_SSMTP_LISTEN_PORT='' SMTP_LOCAL_DOMAIN_N /SMTP_LOCAL_DOMAIN_x Ueber diesen Parameter gibt man die Anzahl der lokalen Domains, fuer welche E-Mails zur lokalen Speicherung entgegengenommen werden sollen, an. Es koennen auch Hostnamen angegeben werden. Der Wert `@' ist dabei etwas Besonderes: er steht fuer den offiziellen Hostnamen des EISFAIR-Servers, also den Wert der Variablen [27]SMTP_HOSTNAME. Zusaetzlich sollte der Hostname `localhost' in der Liste erscheinen. Gueltige Werte: Zahl bzw. @, Host- und Domainnamen Beispiel: SMTP_LOCAL_DOMAIN_N='3' SMTP_LOCAL_DOMAIN_1='@' SMTP_LOCAL_DOMAIN_2='localhost' SMTP_LOCAL_DOMAIN_3='domain.de' SMTP_LISTEN_PORT Ueber diesen Parameter wird der Port bzw. werden die Ports festgelegt, auf welchen Exim eingehende Verbindungen entgegen nimmt. Wird mehr als ein Port angegeben, so werden die Eintraege durch Doppelpunkte voneinander getrennt. Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so nimmt Exim standardmaessig Verbindungen auf den Ports `smtp' (25/tcp) und `submission' (587/tcp) entgegen. Es ist zu beachten, dass fuer den/die angegebenen Port(s) jeweils ein Eintrag in der Datei /etc/services existieren sollte. Dieser Parameter sollte nur in Ausnahmefaellen veraendert werden! Gueltige Werte: ein oder mehrere Portnamen bzw. Zahlen Standardeinstellung: SMTP_LISTEN_PORT='' Eingehende E-Mail SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_N / SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_x Hier werden diejenigen Domains angegeben, fuer welche der SMTP-Server ein `eingehendes Relais' sein soll. SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_N gibt dabei die Anzahl der Domains an. Diese Domains werden dann in den Variablen SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_1, SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_2 usw. eingetragen. Im Normalfall ist Relaying nicht notwendig, so dass dieser Wert auf `0' gesetzt werden kann. Soll der eisfair-Server jedoch als MX-Backup oder als Mail-Gateway fuer bestimmte Domains eingesetzt werden, dann koennen diese Domains hier angegeben werden. ACHTUNG Man sollte den SMTP-Server nur im Ausnahmefall als Relais verwenden, weil er sonst fuer Spamming missbraucht werden koennte! Gueltige Werte: Zahl bzw. @, Host- und Domainnamen Standardeinstellung: SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_N='0' Beispiel: SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_1='domain.de' Ausgehende E-Mail Um sich vor Spamming zu schuetzen, leitet der SMTP-Server nur dann ausgehende E-Mails an externe, meisstens im Internet befindliche, SMTP-Server weiter, wenn er diese zuvor von Mail-Clients empfaengt die sich in bestimmten Netzen bzw. auf bestimmten Hosts befinden. Die hierzu benoetigen Konfigrationsangaben koennen im Folgenden eingestellt werden. Ausnahmen oder eine alternative Regelung koennen ueber [28]SMTP_AUTH_TYPE eingestellt werden. SMTP_RELAY_FROM_HOST_N / SMTP_RELAY_FROM_HOST_x Ueber die Parameter SMTP_RELAY_FROM_HOST_x werden diejenigen Netze oder Hosts angegeben, von denen ausgehende E-Mails verschickt werden duerfen. Im Allgemeinen ist dies der localhost, also 127.0.0.1 und das interne LAN. Dabei werden Netze mit in der Notation x.x.x.x/N angegeben. N ist die Anzahl der gesetzten Bits der Netzmaske, z.B. 24. Dies entspricht dann der Netzmaske 255.255.255.0. Schaltet man zusaetzlich die Authentifizierung (s. SMTP_AUTH_TYPE) ein, koennen auch E-Mails von `aussen' nach `aussen' unter Angabe einer Kennung und eines Passworts verschickt werden. ACHTUNG Man sollte den SMTP-Server nur im Ausnahmefall als Relais verwenden, weil er sonst fuer Spamming missbraucht werden koennte! Gueltige Werte: Zahl bzw. IP-Adressen und IP-Netze Beispiel: SMTP_RELAY_FROM_HOST_N='2' # zwei Eintraege SMTP_RELAY_FROM_HOST_1='127.0.0.1' # localhost SMTP_RELAY_FROM_HOST_2='192.168.6.0/24' # internes LAN Ausgehende E-Mail - Authentifizierung Das Senden von E-Mails ueber den eisfair-SMTP-Server kann prinzipiell mit einer Authentifizierung (Angabe Kennung/Passwort) geschuetzt werden. Auch wenn ueber [29]SMTP_RELAY_FROM_HOST_x das Aussenden von E-Mails nur auf bestimmte Netze beschraenkt ist, empfiehlt es sich, zusaetzlich einen Passwort-Schutz zu hinterlegen. Praktisch ist dies auch, wenn man von `aussen' den Mailserver als Relay benutzen moechte. SMTP_AUTH_TYPE Mit dem Parameter SMTP_AUTH_TYPE wird angegeben, ob und wie eine solche Zugangskennung verwendet werden soll. Es werden 5 Typen unterschieden: none - Keine Authentifizierung user - Kennungen/Passwoerter der eisfair-Benutzer verwenden server - Globale Kennung/Passwort verwenden user_light - wie 'user', jedoch ohne die explizite Pruefung der Absenderdomain. server_light - wie 'server', jedoch ohne die explizite Pruefung der Absenderdomain. Gueltige Werte: none, user, server, user_light, server_light Standardeinstellung: SMTP_AUTH_TYPE='user' SMTP_AUTH_USER / SMTP_AUTH_PASS Soll die globale Kennung verwendet werden (Typ `server'), muss hier eine globale Benutzerkennung mit einem zugehoerigen Passwort angegeben werden. Fuer jeden anderen Authentifizierungstyp werden diese beiden Parameter ignoriert und koennen daher leer bleiben. Gueltige Werte: Username bzw. Kennwort Standardeinstellung: SMTP_AUTH_USER='' SMTP_AUTH_PASS='' Ausgehende E-Mail - Smarthost Ausgehende E-Mails werden normalerweise direkt an den Mailserver weitergesendet, welcher fuer die angesprochene Domain als sogenannter Mail-Exchanger (MX) im DNS eingetragen ist. Ist jedoch eisfair ueber eine Dial-Up-Verbindung am Internet angeschlossen, kann es vorkommen, dass bestimmte Mail-Exchanger die Annahme und Weiterleitung der E-Mail verweigern, da im Falle von Dial-Up-Verbindungen die Authentizitaet nicht ueberprueft werden kann. Deshalb sollte man bei einer dynamischen IP-Adresse (Waehlverbindung) besser einen sogenannten Smarthost angeben, i.a. den Mailserver des verwendeten Providers. SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL Wird dieser Parameter auf `yes' und der Parameter SMTP_SMARTHOST_N auf `1' gesetzt, so wird jede ausgehende E-Mail ueber ein und den selben Smarthost verschickt. Wird dieser Parameter auf `no' gesetzt, so kann, entwender abhaengig von der Mailadresse des Absenders, oder der Zieldomain ein anderer Smarthost definiert werden. Siehe hierzu auch [30]SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes' SMTP_SMARTHOST_DOMAINS (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter koennen Domains definiert werden, fuer die E-Mails ueber einen Smarthost versandt werden sollen. Alle anderen E-Mails werden direkt zugestellt. Dieser Parameter ist nur in Funktion, wenn zuvor [31]SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes' gesetzt und ein Smarthost ueber [32]SMTP_SMARTHOST_N='1' festgelegt wurde. Gueltige Werte: Domainliste Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='' SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE (ADVANCED-Modus) Wurde der Parameter [33]SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' gesetzt und ist die Anzahl der ueber [34]SMTP_SMARTHOST_N definierten Smarthosts groesser 1, dann wird ueber diesen Parameter festgelegt nach welchem Kriterium ein Smarthost gesucht bzw. gefunden werden soll. Zur Auswahl stehen die E-Mail-Absenderadresse eines Anwenders oder die Maildomain an die eine Nachricht geschickt werden kann. Gueltige Werte: 'addr' or 'domain' Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain' SMTP_SMARTHOST_N Dieser Parameter gibt die Anzahl der konfigurierten Smarthosts an, deren Einstellungen ueber die folgenden Parameter festgelegt werden. Wird dieser Parameter auf den Wert `0' gesetzt, so wird immer der Mail-Exchanger der jeweils angesprochenen Domain in der E-Mail-Adresse verwendet. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_N='0' SMTP_SMARTHOST_x_HOST Ueber diesen Parameter wird der zu verwendende Smarthost (SMTP-Server) festgelegt. Optional ist auch die Angabe eines Backup-Smarthost moeglich, welcher dann durch einen Doppelpunkt getrennt, angegeben werden muss. Gueltige Werte: vollstaendiger SMTP-Hostname Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.gmx.net' SMTP_SMARTHOST_x_PORT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird festgelegt welcher TCP-Port fuer ausgehende Verbindungen genutzt werden soll. Wird der Parameter `uucp' gesetzt, so wird bei installiertem uucp-Paket dieses zum Mailtransfer verwendet. Wird nichts angegeben, so wird 'smtp' verwendet. Gueltige Werte: TCP-Portname (smtp, uucp usw.) bzw. Nummer Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_PORT='' SMTP_SMARTHOST_x_AUTH_TYPE Die meisten Mailserver verlangen eine Anmeldung (Authentisierung), z.B. die Mailserver eines ISPs. Hier kann eingestellt werden, welche Form der Uebertragung gewaehlt werden soll: none - keine besondere Anmeldung md5 - Anmeldung ueber MD5-verschluesseltes Passwort login - Unverschluesselte Uebertragung (meist von MS-Servern verwendet) plain - Unverschluesselte Uebertragung: Standard Gueltige Werte: none, md5, login, plain Der Typ der Authentifizierung kann sehr leicht herausgefunden werden, und zwar fragt man dazu den Mailserver selbst, wie er es denn gerne am liebsten haette. Am Beispiel von GMX sieht das beispielsweise folgendermassen aus: hydra joerg $ telnet mail.gmx.de smtp Trying 213.165.65.60... Connected to mail.gmx.de. Escape character is '^]'. 220 {mp003-rz3} GMX Mailservices ESMTP EHLO www.microsoft.de 250-{mp003-rz3} GMX Mailservices 250-AUTH=LOGIN CRAM-MD5 PLAIN 250-AUTH LOGIN CRAM-MD5 PLAIN 250-PIPELINING 250 8BITMIME QUIT 221 {mp003-rz3} GMX Mailservices Connection closed by foreign host. Daraus ist sofort zu ersehen, dass gmx die Methoden 'login', 'cram-md5' und 'plain' unterstuetzt, wobei login oder md5 zu favorisieren sind. SMTP_SMARTHOST_x_ADDR (ADVANCED-Modus) Wurde der Parameter [35]SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' gesetzt und ist die Anzahl der ueber [36]SMTP_SMARTHOST_N definierten Smarthosts groesser 1, dann muss ueber diesen Parameter jeweils die E-Mail-Adresse des Absenders konfiguriert werden dessen E-Aail ueber den zugehoerigen Smarthost geschickt werden soll. Wird einmalig nur ein `*' eingetragen, so wird hierdurch ein Default-Eintrag konfiguriert, der verwendet wird wenn kein passender Adresseintrag gefunden wurde. Gueltige Werte: E-Aail-Adresse Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='user@local.lan' Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='' SMTP_SMARTHOST_x_DOMAIN (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird die E-Mail-Domain konfiguriert, deren Nachrichten ueber einen dedizierten Smarthost geschickt werden sollen. Wird einmalig nur ein `*' eingetragen, so wird hierdurch ein Default-Eintrag konfiguriert, der verwendet wird wenn keine passende Domain gefunden wurde. Voraussetzung fuer die Verwendung dieses Parameters ist, dass die Parameter [37]SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' und [38]SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain' gesetzt und die Anzahl der ueber SMTP_SMARTHOST_N definierten Smarthosts groesser 1 ist. Gueltige Werte: Domainname oder `*' Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='local.lan' Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='' SMTP_SMARTHOST_x_USER / SMTP_SMARTHOST_x_PASS Wird eine Anmeldung verlangt bevor E-Mails an den Smarthost uebertragen werden duerfen, so kann ueber diese Parameter die Benutzerkennung und das Passwort festgelegt werden. Bei [39]SMTP_SMARTHOST_x_AUTH_TYPE='none' werden diese Variablen ignoriert. Gueltige Werte: Username bzw. Kennwort Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5' SMTP_SMARTHOST_1_USER='ichbins' SMTP_SMARTHOST_1_PASS='geheim' SMTP_SMARTHOST_x_FORCE_AUTH (ADVANCED-Modus) Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden nur nach erfolgreicher Authentifizierung E-Mails zum entfernten SMTP-Server geschickt, ansonsten schlaegt eine Uebermittlung fehl. Wird der Parameter auf `no' gesetzt, so wird zwar eine Authentifizierung versucht, jedoch fuehrt ein Fehlschlag nicht zum Abbruch der Uebermittlung, da diese dann ohne Authentifizierung erfolgt. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_FORCE_AUTH='no' SMTP_SMARTHOST_x_FORCE_TLS (ADVANCED-Modus) Wenn ein entfernter SMTP-Server angibt TLS zu unterstuetzen (STARTTLS), so wird bei gesetztem Parameter `yes' versucht eine sichere Verbindung zum entfernten SMTP-Server aufzubauen. Hierzu wird das Server-Zertifikat mit dem lokal gespeicherten Zertifikat verglichen. Bei einer Uebereinstimmung findet eine Uebermittlung von E-Mails zum entfernten SMTP-Server statt, ansonsten wird die Verbindung unterbrochen. Dieser Parameter sollte nur aktiviert werden, wenn man vorher Server- und Root-Zertifikate im Verzeichnis /usr/local/ssl/certs abgelegt hat und zugehoerige Hash-Werte generiert hat. Wenn ein entfernter SMTP-Server angibt TLS zu unterstuetzen (STARTTLS), so wird bei gesetztem Parameter `no' versucht eine sichere Verbindung zum entfernten SMTP-Server aufzubauen. Schlaegt der Aufbau einer gesicherten Verbindung fehl, so wird versucht die Uebermittlung von E-Mails ueber eine ungesicherte Verbindung fortzusetzen. Wenn ein entfernter SMTP-Server angibt TLS zu unterstuetzen (STARTTLS), so wird bei gesetztem Parameter `ignore' nicht versucht eine sichere Verbindung zum entfernten SMTP-Server aufzubauen sondern einzig die Uebermittlung von E-Mails ueber eine ungesicherte Verbindung versucht. Gueltige Werte: yes, no, ignore Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_FORCE_TLS='no' Es ergeben sich nunmehr fuenf verschiedene Smarthost-Varianten die an Hand von Beispielen im Folgenden kurz beschrieben werden: 1 Es wird kein Smarthost verwendet, alle E-Mails werden direkt zugestellt. Beispiel: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes' SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='' SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain' SMTP_SMARTHOST_N='0' 2 Es wird ein Smarthost, normalerweise der des ISP, fuer die Zustellung der E-Mails verwendet. Beispiel: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes' SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='' SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain' SMTP_SMARTHOST_N='1' SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='' SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='' SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5' SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de' SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1' SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1' 3 Es wird nur fuer E-Mails an die angegebene Domain ein Smarthost verwendet, alle anderen E-Mails werden direkt zugestellt. Beispiel: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes' SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='t-online.de' SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain' SMTP_SMARTHOST_N='1' SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='' SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='' SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5' SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de' SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1' SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1' 4 Es werden fuer verschiedene Ziel-Domains jeweils unterschiedliche Smarthosts verwendet. Beispiel: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='' SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain' SMTP_SMARTHOST_N='2' SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='' SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='aol.com' SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5' SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de' SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1' SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1' SMTP_SMARTHOST_2_ADDR='' SMTP_SMARTHOST_2_DOMAIN='t-online.de' SMTP_SMARTHOST_2_AUTH_TYPE='login' SMTP_SMARTHOST_2_HOST='smtp.gmx.net' SMTP_SMARTHOST_2_USER='userid2' SMTP_SMARTHOST_2_PASS='passwd2' 5 Es wird fuer jeden lokalen Mail-Anwender ein eigener Smarthost verwendet. Beispiel: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='' SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='addr' SMTP_SMARTHOST_N='2' SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='user1@local.lan' SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='' SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5' SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de' SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1' SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1' SMTP_SMARTHOST_2_ADDR='user2@local.lan' SMTP_SMARTHOST_2_DOMAIN='' SMTP_SMARTHOST_2_AUTH_TYPE='login' SMTP_SMARTHOST_2_HOST='smtp.gmx.net' SMTP_SMARTHOST_2_USER='userid2' SMTP_SMARTHOST_2_PASS='passwd2' SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS (ADVANCED-Modus) Wird dieser Parameter auf 'yes' gesetzt und der Parameter [40]SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' wurde gesetzt, so wird in regelmaessigen Intervallen die Liste der TLD's (top level domains) aktualisiert, fuer die Wildcard-DNS-Eintraege gesetzt wurden. Hierdurch wird verhindert, dass E-Mail an nicht existierende Domains an die jeweiligen Wildcard-DNS-Hosts uebermittelt wird. Zusaetzliche Informationen sind u.a. hier zu finden: [41]http://CERT.Uni-Stuttgart.DE/ticker/article.php?mid=1145 Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS='no' SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus) Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall eine Ueberpruefung der zu ignorierenden Hosts durchgefuehrt werden soll, die Wildcard-TLDs darstellen. Diese Funktion ist nur verfuegbar, wenn die Parameter [42]SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS='yes' gesetzt wurde. Die fuenf Teilparameter haben dabei folgende Bedeutung: 1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag. D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeweils am Sonntag um 01:05h die Liste aktualisiert. Wer Naeheres ueber die verwendete Befehlsyntax erfahren moechte, sollte ueber eine Internet-Suchmaschine nach `man' und `crontab' suchen. Gueltige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag Standardeinstellung: SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS_CRON_SCHEDULE='5 1 * * 0' Die Aliasnamen Ueber Aliases koennen E-Mail-Adressen konfiguriert werden, ueber welche E-Mails lediglich an andere Benutzer oder Benutzergruppen weitergeleitet werden sollen. Damit kann ein Benutzer mehrere E-Mail-Adressen haben. Auch kann damit eine Weiterleitung eingestellt werden. SMTP_ALIASES_N / SMTP_ALIASES_x_DOMAIN (ADVANCED-Modus) Die Anzahl der E-Mail-Domains fuer die Aliases vergeben werden sollen wird ueber den Parameter SMTP_ALIASES_N festgelegt. Sollte jemand mehrere sogenannte virtuelle Domains hosten und abhaengig von der Domain unterschiedliche Alias-Eintraege fuer z.B. gleichlautende User konfigurieren wollen, so muss dieser Zaehler entsprechend erhoeht und ueber den Parameter SMTP_ALIASES_x_DOMAIN die einzelnen Domains konfiguriert werden. Gueltige Werte: Zahl bzw. E-Mail-Domain Beispiel: SMTP_ALIASES_N='2' SMTP_ALIASES_1_DOMAIN='domain1.de' ... # E-Mail an support@domain1.de soll an den lokalen # User 'werner' weitergeleitet werden. SMTP_ALIASES_1_ALIAS_2='support: werner' SMTP_ALIASES_2_DOMAIN='domain2.de' ... # E-Mail an support@domain2.de soll an den lokalen # User 'hubert' weitergeleitet werden. SMTP_ALIASES_2_ALIAS_y='support: hubert' SMTP_ALIASES_x_ALIAS_N / SMTP_ALIASES_x_ALIAS_y Die Anzahl der Alias- Eintraege pro Domain wird ueber den Parameter SMTP_ALIASES_x_ALIAS_N angegeben und ueber den Parameter SMTP_ALIASES_x_ALIAS_y wird jeweils der y-ten Alias-Eintrag festgelegt. Angegebene wird die E-Mail-Adresse von einem lokalen oder entfernten Anwender an den die Nachricht weitergeleitet werden soll. Format von SMTP_ALIASES_x_ALIAS_x: Zieladresse: Weiterleitung,[Weiterleitung[,Weiterleitung ...]] Es kann also auch ein Verteiler angegeben werden. Dabei sind die einzelnen E-Mail-Adressen oder lokale Benutzer durch ein Komma zu trennen - ohne Blank! Beispiel: `frank: fm@foo.bar' # Mails, die an frank@xxx geschickt werden, # werden an die E-Mail-Adresse fm@foo.bar # weitergeleitet. `info: chef,fm@foo.bar' # Mails, die an info@xxx geschickt werden, # werden an den lokalen Benutzer chef und # die entfernte Adresse fm@foo.bar # weitergeleitet. Eine Weiterleitung kann auch wieder ein anderer Alias sein, siehe auch folgendes Beispiel: `frank: fm' # Mails, die an frank@xxx geschickt werden, # werden an den lokalen Benutzer fm # weitergeleitet. `info: chef,frank' # Mails, die an info@xxx geschickt werden, # werden an die lokalen Benutzer chef und # frank weitergeleitet, wobei frank wiederum # durch den lokalen Benutzer fm ersetzt wird # (s.o.!) Es muss auf jeden Fall als erstes ein Alias fuer den root-User konfiguriert werden, sodass vom eisfair-Server generierte E-Mails auch ans Ziel kommen. Im Beispiel werden alle E-Mails fuer den root-User an den lokalen Anwender `frank' weitergeleitet. Gueltige Werte: Zahl bzw. Text Beispiel: SMTP_ALIASES_1_ALIAS_N='1' SMTP_ALIASES_1_ALIAS_1='root: frank' Das Umschreiben des E-Mail-Kopfes bei Verwendung von Smarthost Diese Parameter stehen nur zur Verfuegung, wenn ein Smarthost verwendet wird. Ist dies nicht der Fall werden die vorgenommenen Einstellung ignoriert. Verwendet man im lokalen Netz z.B. die Domain `lokaledomain.lan' und moechte alle ausgehende E-Mail ueber den E-Mail-Server seines Providers (Domain: domain.de) versenden, so treten Probleme auf, da die Domain `lokaledomain.lan' ausserhalb des lokalen Netzes nicht bekannt ist. Ein weiteres Problem stellt sich ein, wenn der SMTP-Server des Providers eine Authentifizierung verlangt und hierfuer zwingend die eigene Domain `domain.de' abfragt. SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N / SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_x Ueber den Parameter SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N gibt man die Anzahl der ueber die Parameter SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_x konfigurierten Adress-Zuordnungen an. Im angegebenen Beispiel wird eine E-Mail, welche als Absenderadresse `fm@lokaledomain.lan' enthaelt mit der extern bekannten Adresse `frank@domain.de' versehen. Gueltige Werte: Zahl bzw. Text Standardeinstellung: SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N='0' Beispiel: SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N='2' SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_1='fm: frank@domain.de' SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_2='tm: tom@domain.de' Das Umschreiben von E-Mail-Koepfen bei Verwendung von Sub-Domains Werden zum Beispiel in einem LAN mehrere Mail-Hosts hinter einem Firewall betrieben, die mit der `Aussenwelt' ueber einen gemeinsamen Gateway kommunizieren, so muss dieser die Mail- Adressen umschreiben. Denkbar ist auch die Moeglichkeit, dass der Gateway den lokalen Teil der Anwender beim Versenden umschreibt. SMTP_HEADER_REWRITE_N Ueber diesen Parameter wird die Anzahl der konfigurierten Umschreibregeln angegeben. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: SMTP_HEADER_REWRITE_N='0' SMTP_HEADER_REWRITE_x_SOURCE Ueber diesen Parameter wird festgelegt, wann die Umschreibregel greifen soll. Im angegeben Beispiel ist dies der Fall, sobald Eine Adresse von der Domain `*@eiszeit.domain.de' von dem SMTP-Server entgegen genommen wird. Gueltige Werte: Text Beispiel: SMTP_HEADER_REWRITE_1_SOURCE='*@eiszeit.domain.de' SMTP_HEADER_REWRITE_x_DESTINATION Ueber diesen Parameter wird festgelegt, in was die E-Mail-Adresse umgeschrieben werden soll. Im angegeben Beispiel wird der lokale Teil der Adresse beibehalten und nur der Domain-Anteil in `domain.de' geaendert. Gueltige Werte: Text Beispiel: SMTP_HEADER_REWRITE_1_DESTINATION='$1@domain.de' SMTP_HEADER_REWRITE_x_FLAGS Ueber diesen Parameter wird festgelegt welche Felder im Nachrichtenumschlag (Envelope) bzw. Nachtrichtenkopf (Header) umgeschrieben werden sollen. Eine Nachrichten ist strukturell wie folgt aufgebaut: +-nicht sichtbar------------------+ | Nachrichtenumschlag (Envelope) | | Felder: E, F, T | | | | +-sichtbar--------------------+ | | | Nachrichtenkopf (Header) | | | | Felder: b, c, f, h, r, s, t | | | | | | | | Nachrichttext ... | | | | | | | | | | | +-----------------------------+ | +---------------------------------+ Es kann eine Kombinationen aus den folgenden Kennzeichnern verwendet werden: E - alle Felder im E-Mail-Envelope F - das From-Feld im E-Mail-Envelope T - das To-Feld im E-Mail-Envelope b - das Bcc-Feld im E-Mail-Header c - das Cc-Feld im E-Mail-Header f - das From-Feld im Header h - alle Felder im E-Mail-Header r - das Reply-To-Feld im Header s - das Sender-Feld im Header t - das To-Feld im Header Im angegebenen Beispiel wird die definierte Regel auf das From-Feld im E-Mail-Envelope und das Sender-Feld im E-Mail-Header angewendet. Gueltige Werte: Text Beispiel: SMTP_HEADER_REWRITE_1_FLAGS='sF' Die Mailinglisten Mailinglisten bieten die Moeglichkeit, E-Mails an eine ganze Gruppe von Benutzern zu schicken. Der Unterschied zu Aliases ist aber, dass als Reply-Adresse immer die E-Mail-Adresse der Mailingliste eingetragen wird. So kann eine Gruppe innerhalb der Mailingliste ueber ein bestimmtes Thema (das Thema der Gruppe halt) diskutieren. SMTP_LIST_N Anzahl der Mailinglisten. Ist diese `0', werden alle folgenden Variablen ignoriert. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: SMTP_LIST_N='0' SMTP_LIST_x_NAME Name der Mailingliste. Dies ist dann auch automatisch die Mailadresse. Anzugeben ist hier nicht die komplette Adresse, sondern lediglich der Teil vor dem `@'-Zeichen. Die Domain (also der Teil hinter dem `@'-Zeichen) wird ueber SMTP_LIST_DOMAIN eingestellt, s.u. Gueltige Werte: Text Beispiel: SMTP_LIST_1_NAME='eisfair' SMTP_LIST_x_ACTIVE Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehoerige Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn. Gueltige Werte: yes oder no Beispiel: SMTP_LIST_1_ACTIVE='no' SMTP_LIST_x_USER_N / SMTP_LIST_x_USER_y Anzahl der User innerhalb einer Liste und die Aufzaehlung der Mitglieder (Members) einer Liste. Hier muessen vollstaendige E-Mail-Adressen eingetragen werden. Gueltige Werte: Zahl bzw. Text Beispiel: SMTP_LIST_1_USER_N='2' SMTP_LIST_1_USER_1='frank@foo.bar' SMTP_LIST_1_USER_2='joe@bar.foo' SMTP_LIST_DOMAIN Hier ist die Domain einzutragen. Dies ist der Teil hinter dem `@'-Zeichen der Listen-Mailadresse. Gueltige Werte: Domainname Beispiel: SMTP_LIST_DOMAIN='domain.de' Damit waere dann eine gueltige Listen-E-Mail-Adresse eisfair@domain.de. SMTP_LIST_ERRORS E-Mail-Adresse, an welche Fehlermeldungen bzgl. Mailinglisten geschickt werden sollen - wie z.B. unzustellbare E-Mail. Gueltige Werte: E-Mailadresse Beispiel: SMTP_LIST_ERRORS='joe@foo.bar' Die Filterfunktionen (Virus/Spam/Regex/Erweiterungen) Das dem Mail-Paket zu Grunde liegende Programm Exim wurde durch die Zusatzkomponente Exiscan `veredelt'. Hierdurch ist es moeglich die zu verarbeitenden E-Mails direkt auf eventuell vorhandene Viren zu pruefen und entsprechende Schritte einzuleiten. Fuer die Pruefung wird auf ebenfalls zu installierende Dritt-Software zurueckgegriffen. START_EXISCAN Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so wird die Ueberpruefung auf E-Mail-Viren aktiviert. Bei gesetztem Wert `no' werden alle Folgeparameter ignoriert. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: START_EXISCAN='no' EXISCAN_ACTION_ON_FAILURE Ueber diesen Parameter legt man fest wie eingehende Nachrichten behandelt werden sollen, wenn nicht auf einen konfigurierten Malware- oder Spam-Scanner zugegriffen werden kann. defer - Die E-Mail wird mit einem temporaeren Fehler (4xx-Fehler) abgewiesen, sodass ein entfernter Mailserver nach einiger Zeit einen erneuten Zustellversuch unternimmt. drop - Die E-Mail wird mit einem permanenten Fehler (5xx-Fehler) abgewiesen, sodass die Nachricht an den Versender zurueck geschickt wird, ohne dass ein entfernter Mailserver einen erneuten Zustellversuch unternimmt. pass - Die E-Mail wird zugestellt auch wenn nicht auf einen konfigurierten Malware- oder Spam-Scanner zugegriffen werden kann. Gueltige Werte: defer, drop, pass Standardeinstellung: EXISCAN_ACTION_ON_FAILURE='defer' EXISCAN_CRYPT_SALT Exiscan fuegt eine verschluesselte Message-ID in den Nachrichtenkopf ein, wenn diese erfolgreich geprueft wurde. Diese Message-ID dient der Erkennung von `sauberen' Nachrichten und ob diese erneut gesendet oder verzoegert werden sollen. Ueber diesen Parameter wird nun eine zweistellige Zeichenfolge festgelegt, die bei der Generierung der Message-ID einfliesst. Hierdurch wird verhindert, dass eine zuvor von einer fremden Exiscan-Implementierung markierte Nachricht, auf dem eigenen System automatisch als bereits geprueft erkannt wird. Wurde dieser Parameter nicht gesetzt, so wird er spaetestens bei der Generierung einer neuen Mail-Konfiguration durch eine zufaellige Zeichenkette gefuellt, damit Exiscan nicht seinen Dienst einstellt. Gueltige Werte: Zeichenkette Beispiel: EXISCAN_CRYPT_SALT='dfgdgekrkasar' EXISCAN_DEMIME_ENABLED Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden alle MIME- und UUENCODE-Container in einer Nachricht fuer eine Ueberpruefung entpackt. Bei gesetztem Parameter `no' werden alle EXISCAN_DEMIME...-Parameter ignoriert. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_DEMIME_ENABLED='yes' EXISCAN_DEMIME_ACTION Ueber diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei denen ein falsch formatierter MIME-Container oder andere MIME-Exploits festgestellt wurden. Die folgenden Optionen sind verfuegbar: reject - Die E-Mail wird abgewiesen und eine Fehlermeldung wird generiert. Dies fuehrt dazu, dass Fetchmail einen wiederkehrenden Fehler generiert, weil die infizierte E-Mail nicht vom entfernten POP3-Server abgeholt werden kann. freeze - Die E-Mail wird zwar vom entfernten POP3-Server abgeholt, jedoch nicht dem Empfaenger zugestellt. Statt dessen wird sie in der Mail-Queue als `freeze' gekennzeichnet, sodass der Mail- Administrator entsprechende Schritte einleiten kann. discard - Die E-Mail wird vom entfernten POP3-Server abgeholt und sofort geloescht. redirect
- Die E-Mail wird vom entfernten POP3-Server abgeholt, jedoch wird sie nicht dem Original-Empfaenger zugestellt sondern an die angegebenen Adresse geschickt. Achtung: Die E-Mail-Adresse muss unbedingt eine Domain enthalten! pass - Die E-Mail wird vom entfernten POP3-Server abgeholt und dem Empfaenger zugestellt. Zur Kennzeichnung wird im E-Mail-Header ein ``X-''-Eintrag hinzugefuegt. Gueltige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass Standardeinstellung: EXISCAN_DEMIME_ACTION='reject' EXISCAN_AV_ENABLED Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so wird zur Ueberpruefung der E-Mails auf ein externes Programm zurueckgegriffen. Bei gesetztem Parameter `no' werden alle EXISCAN_AV...-Parameter ignoriert. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_AV_ENABLED='no' EXISCAN_AV_ACTION Ueber diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei denen ein Virus festgestellt wurde. Die moeglichen Optionen wurden ausfuehrlich bei dem Parameter [43]EXISCAN_DEMIME_ACTION beschrieben. Gueltige Werte: reject, freeze, discard, redirect incl. E-Mailadresse, pass Standardeinstellung: EXISCAN_AV_ACTION='reject' EXISCAN_AV_SUBJECT_TAG Ueber diesen Parameter kann ein Text definiert werden welcher, bei Festellung eines Viruses jeder Betreffzeile vorangestellt wird. Dies ist nur dann sinnvoll, wenn der Parameter [44]EXISCAN_AV_ACTION='pass' gesetzt wurde und der Mail-Reader das Filtern uebernehmen soll. Optional koennen der Virusname (%VN), der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefuegt werden. Hier werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstuetzt, wie z.B. [%d.%m.%Y] fuer [14.05.2004]. Beispiel: EXISCAN_AV_SUBJECT_TAG='*VIRUS*' EXISCAN_AV_SUBJECT_TAG='*VIRUS [%d.%m.%Y] Name:%VN*' EXISCAN_AV_SCANNER Ueber diesen Parameter wird eingestellt welche Art Viren-Scanner verwendet wird. Zur Auswahl stehen folgende Optionen: auto - Automatische Konfiguration ueber /var/spool/exim/exiscan-av.cnf Datei cmdline - Standard Kommandozeilen Scanner sophie - sophie AV daemon ([45]http://www.vanja.com/tools/sophie/) kavdaemon - Kapersky AVP Daemon 4.x ([46]http://www.kapersky.com) aveserver - Kapersky AVP Daemon 5.x ([47]http://www.kapersky.com) clamd - ClamAV scanner daemon ([48]http://clamav.elektrapro.com) drweb - DrWeb scanner daemon ([49]http://www.sald.com/) fsecure - F-Secure scanner daemon ([50]http://www.f-secure.com) mksd - MKS scanner daemon ([51]http://linux.mks.com.pl/) Gueltige Werte: auto, cmdline, sophie, kavdaemon, aveserver, clamd, drweb, fsecure, mksd EXISCAN_AV_PATH Diese Option wird nur fuer den Kommandozeilen Scanner benoetigt. Es muss der komplette Pfad und Name zum Virus Scanner Programm angegeben werden. Gueltige Werte: Pfad- und Programmname Beispiel: EXISCAN_AV_PATH='/usr/local/bin/sweep' EXISCAN_AV_OPTIONS Diese Option wird nur fuer den Kommandozeilen Scanner benoetigt. ueber diesen Parameter legt man die Kommandozeilenparameter fest die an den Viren-Scanner uebergeben werden sollen. Achtung: Der String muss EIN '%s'-Zeichen enthalten, welches dann durch den Pfad und Dateinamen der zu pruefenden Datei ersetzt wird. Die im Beispiel angegebenen Parameter funktionieren mit Sweep. Gueltige Werte: Text incl. `%s'-Zeichen Beispiel: EXISCAN_AV_OPTIONS='-all -archive -ss %s' EXISCAN_AV_TRIGGER Diese Option wird nur fuer den Kommandozeilen Scanner benoetigt. Die vom Viren-Scanner zurueckgegebenen Meldungen werden nach dem hier angegebenen Regexp-Ausdruck durchsucht um zu erkennen wenn ein Virus gefunden wurde. Der im Beispiel angegebene Ausdruck funktionieren mit Sweep. Gueltige Werte: Text Beispiel: EXISCAN_AV_TRIGGER='found in' EXISCAN_AV_DESCRIPTION Diese Option wird nur fuer den Kommandozeilen Scanner benoetigt. Die vom Viren-Scanner zurueckgegebenen Meldungen werden nach dem hier angegebenen Regexp-Ausdruck durchsucht um zu erkennen welcher Virus gefunden wurde. Der im Beispiel angegebene Ausdruck funktionieren mit Sweep. Es wird der Ausdruck zwischen zwei Hochkommata ausgewertet `(.*)' . Gueltige Werte: Text Beispiel: EXISCAN_AV_DESCRIPTION=\'\(\.\*\)\' EXISCAN_AV_SOCKET Diese Option wird nur fuer den entsprechenden Viren-Scanner benoetigt. Sophie, KavDaemon, AveServer, FSecure und ClamAV oeffnen jeweils einen Unix Socket /var/run/sophie, /opt/AVP/AvpCtl, /var/run/aveserver, /var/run/.fsav bzw. /path/to/clamavsocket im Dateisystem. Es muss sichergestellt, dass ausreichende Zugriffsrechte fuer den Zugriff auf diesen Socket existieren und der User, unter dem die Programme ausgefuehrt werden, auf das Exim-Queue-Verzeichnis zugreifen kann. Gueltige Werte: Pfad- und Programmname Beispiel: EXISCAN_AV_SOCKET='/var/run/sophie' EXISCAN_AV_SOCKET='/opt/AVP/AvpCtl' EXISCAN_AV_SOCKET='/var/run/aveserve' EXISCAN_AV_SOCKET='/var/run/.fsav' EXISCAN_AV_SOCKET='/path/to/clamacvsocket' EXISCAN_AV_SKIP_AUTHENTICATED Ueber diesen Parameter wird festgelegt ob Nachrichten von authentifizierten Anwendern auf Malware geprueft werden sollen oder nicht. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_AV_SKIP_AUTHENTICATED='no' EXISCAN_EXTENSION_ENABLE Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden alle E-Mails nach Dateien mit bestimmten Dateierweiterungen durchsucht. Diese Dateien werden bei Windows-Betriebssystemen sehr oft fuer die Viren-Verbreitung genutzt. (vbs,pif,bat,exe,com etc.) Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_EXTENSION_ENABLED='no' EXISCAN_EXTENSION_ACTION Ueber diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei denen die angegebenen Dateierweiterungen festgestellt wurden. Fuer weitere Informationen siehe hierzu auch [52]EXISCAN_DEMIME_ACTION. Gueltige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-MailAdresse, pass Standardeinstellung: EXISCAN_EXTENSION_ACTION='reject' EXISCAN_EXTENSION_DATA Ueber diesen Parameter wird festgelegt, welchen Dateierweiterungen herausgefiltert werden sollen. Als Trennzeichen wird ein Doppel- punkt verwendet. Gueltige Werte: Text Beispiel: EXISCAN_EXTENSION_DATA='exe:com:vbs' EXISCAN_REGEX_ENABLED Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden alle E-Mails nach einem bestimmten Regexp-Ausdruck durchsucht. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_REGEX_ENABLED='no' EXISCAN_REGEX_ACTION Ueber diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei denen der angegebene Regexp-Ausdruck gefunden wurde. Die moeglichen Optionen wurden ausfuehrlich bei dem Parameter [53]EXISCAN_DEMIME_ACTION beschrieben. Gueltige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass Standardeinstellung: EXISCAN_REGEXP_ACTION='reject' EXISCAN_REGEX_DATA Ueber diesen Parameter wird festgelegt, nach welchem Regexp-Ausdruck gesucht und gefiltert werden soll. Als Trennzeichen wird ein Doppel- punkt verwendet. Gueltige Werte: Text Beispiel: EXISCAN_REGEX_DATA='%[Mm]ortage : make money' EXISCAN_SPAMD_ENABLED Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so wird die Anti-Spam- Unterstuetzung aktiviert. Voraussetzung ist eine installierte Version von SpamAssassin ([54]http://www.spamassassin.org) Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_ENABLED='no' EXISCAN_SPAMD_ACTION Ueber diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei denen der angegebene Spam-Wert ueberschritten wurde. Die moeglichen Optionen wurden ausfuehrlich bei dem Parameter [55]EXISCAN_DEMIME_ACTION beschrieben. Gueltige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_ACTION='redirect spam@domain.de' EXISCAN_SPAMD_HEADER_STYLE Ueber diesen Parameter wird festgelegt, wie viel Informationen der Spam-Daemon zum E-Mail-Header hinzufuegen soll. Die folgenden Moeglichkeiten stehen zur Auswahl: none - Es werden keine Informationen zum E-Mail-Header hinzugefuegt. single - Es wird der X-Spam-Score-Header hinzugefuegt. flag - Es wird der X-Spam-Score-Header und, wenn der Message-Score- Schwellwert ueberschritten wurde, der X-Spam-Flag-Header hinzugefuegt. full - Es wird der X-Spam-Score-Header und, wenn der Message-Score- Schwellwert ueberschritten wurde, der X-Spam-Flag-Header hinzugefuegt. Ausserdem wird ueber den X-Spam-Report-Header der vollstaendige Spam-Assasin-Report als mehrzeiliger Text hinzugefuegt. Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_HEADER_STYLE='single' EXISCAN_SPAMD_SUBJECT_TAG Ueber diesen Parameter kann ein Text definiert werden welcher, bei ueberschreiten des Message-Score-Schwellwertes jeder Betreffzeile vorangestellt wird. Dies ist nur dann sinnvoll, wenn der Parameter [56]EXISCAN_SPAMD_ACTION='pass' gesetzt wurde und der Mail-Reader das Filtern uebernehmen soll. Optional koennen die Spam-Wertung (%SC), der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefuegt werden. Hier werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstuetzt, wie z.B. [%d.%m.%Y] fuer [14.05.2004]. Beispiel: EXISCAN_SPAMD_SUBJECT_TAG='*SPAM*' EXISCAN_SPAMD_SUBJECT_TAG='*SPAM [%d.%m.%Y] Score:%SC*' EXISCAN_SPAMD_THRESHOLD Ueber diesen Parameter wird festgelegt ab welchem Spam-Wert eine E-Mail als Spam eingestuft wird. Der hier angegebenen Wert sollte mit Bedacht gewaehlt werden, da es sonst zu ungewollten Filterungen kommen kann. Gueltige Werte: Zahl Beispiel: EXISCAN_SPAMD_THRESHOLD='5' EXISCAN_SPAMD_ADDRESS Ueber diesen Parameter werden eine oder mehrere IP-Adressen, jeweils getrennt durch einen Doppelpunkt, und gefolgt von der durch ein Leerzeichen getrennten Port-Nummer angegeben, auf denen ein spamd-Daemon laeuft. Gueltige Werte: eine oder mehrere IP-Adressen und eine Portnummer Standard-instellung: EXISCAN_SPAMD_ADDRESS='127.0.0.1 783' EXISCAN_SPAMD_LIMIT Ueber diesen Parameter kann die maximale Groesse einer Nachrichten angegeben werden, die vom Spam-Daemon geprueft werden soll. Wird dieser Parameter auf `0' gesetzt oder kein Wert angegeben, so wird die Limitueberpruefung deaktiviert. Der Limitwert kann zusaetzliche eine Einheitenangabe (k-kilo oder m-mega) enthalten, z.B. 80k fuer 80 Kilobyte. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_LIMIT='0' EXISCAN_SPAMD_SKIP_AUTHENTICATED Ueber diesen Parameter wird festgelegt ob Nachrichten von authentifizierten Anwendern auf Spam geprueft werden sollen oder nicht. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_SKIP_AUTHENTICATED='no' Die Zertifikat-benachrichtigung MAIL_CERTS_WARNING (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann der automatisierte Versand einer Warnmail aktiviert werden, wenn ein TLS-Zertifikate kurz vor dem Ablauf steht. Wird der Parameter auf den Wert `no' gesetzt, so wird keine Ueberpruefung durchgefuehrt und keine Warnmail verschickt. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: MAIL_CERTS_WARNING='no' MAIL_CERTS_WARNING_SUBJECT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird der Text der Warnmail-Betreffzeile festgelegt. Optional kann der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefuegt werden. Es werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstuetzt wie z.B. [%d.%m.%Y] fuer [14.05.2004]. Gueltige Werte: Text Standardeinstellung: MAIL_CERTS_WARNING_SUBJECT='TLS certificates warning' MAIL_CERTS_WARNING_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus) Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall eine Ueberpruefung der TLS-Zertifikate durchgefuehrt werden soll. Eine Vorlauf von 20 Tagen ist hierbei fest vorgegeben. Die fuenf Teilparameter haben dabei folgende Bedeutung: 1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag. D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeweils am 1. und 16. eines Monats um 01:03h eine Ueberpruefung durchgefuehrt und gegebenenfalls eine Warnmail verschickt. Wer Naeheres ueber die verwendete Befehlsyntax erfahren moechte, sollte ueber eine Internet-Suchmaschine nach `man' und `crontab' suchen. Gueltige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag Standardeinstellung: MAIL_CERTS_WARNING_CRON_SCHEDULE='3 1 1,16 * *' Die Statistiknachricht MAIL_STATISTICS_INFOMAIL (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter kann der automatisierte Versand einer E-Mail aktiviert werden, die statistische Informationen ueber den Mailserver enthaelt. Wird der Parameter auf den Wert `no' gesetzt, so wird keine Infomail verschickt. Gueltige Werte: yes, no Standardeinstellung: MAIL_STATISTICS_INFOMAIL='no' MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_SUBJECT (ADVANCED-Modus) Ueber diesen Parameter wird der Text der Infomail-Betreffzeile festgelegt. Optional kann der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefuegt werden.i Es werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstuetzt wie z.B. [%d.%m.%Y] fuer [14.05.2004]. Dieser Funktion muss zuvor ueber den Parameter [57]MAIL_STATISTICS_INFOMAIL aktiviert werden. Gueltige Werte: Text Standardeinstellung: MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_SUBJECT='Mail server statistics' MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus) Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall Mailserver-Statistiken versandt werden sollen. Ueber den Parameter [58]MAIL_STATISTICS_INFOMAIL muss diese Funktion jedoch zuvor aktiviert werden. Die fuenf Teilparameter haben dabei folgende Bedeutung: 1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag. D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeden Samstag um 23:55h eine Infomail verschickt. Wer Naeheres ueber die verwendete Befehlsyntax erfahren moechte, sollte ueber eine Internet-Suchmaschine nach `man' und `crontab' suchen. Gueltige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag Standardeinstellung: MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_CRON_SCHEDULE='55 23 * * 6' MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_OPTIONS (ADVANCED-Modus) Optionaler Parameter: ueber diesen Parameter koennen individuelle Optionen fuer das Programm `Eximstats' festgelegt werden, um den Inhalt der Statistiknachricht zu beeinflussen. Gueltige Werte: zulaessige Eximstats-Optionen Standardeinstellung: nicht definiert Die Logdateien Das Mail-Paket verwendet Logdateien, um Meldungen ueber seinen laufenden Betrieb zu speichern. Um zu verhindern, dass diese Dateien zu gross und unuebersichtlich werden, kann man einstellen wie das System mit den Dateien umgehen soll. MAIL_LOG_COUNT Ueber diesen Parameter wird eingestellt, wie viele Logdateien vorgehalten werden sollen. Wird dieser Wert ueberschritten, so wird die aelteste Logdatei geloescht. Gueltige Werte: Zahl Standardeinstellung: MAIL_LOG_COUNT='10' MAIL_LOG_INTERVAL Dieser Parameter bestimmt in welchen Intervallen die Logdateien archiviert werden sollen. Zur Auswahl stehen die Schluesselwoerter `daily' - taeglich, `weekly' - woechentlich und `monthly - monatlich. Gueltige Werte: daily, weekly, monthly Standardeinstellung: MAIL_LOG_INTERVALL='weekly' Die Abwesenheitsmeldung Ueber das Programm `vacation' kann man waehrend einer laengeren Abwesenheit automatisierte Antwortnachricht vom Mailserver versenden lassen. Abwesenheit beginnen Eine Abwesenheitsperiode wird wie folgt eingeleitet: 1 Login auf dem Server mit der User-ID des Users der die Abwesenheitsmeldung erstellen bzw. aktivieren moechte. 2 Starten des Programms `vacation' ohne Angabe von Parametern erstellt einen neuen Benachrichtigungstext bzw. ermoeglich das Bearbeiten eines bereits existierenden Textes. Es wird automatisch eine Datei mit dem Namen `.vacation.msg' im Home-Verzeichnis des Anwenders angelegt. Falls bereits eine `.vacation.msg' -Datei im Verzeichnis existierte wird diese in `.vacation.old' umbenannt. Der Standardtext sieht wie folgt aus: Subject: away from my mail From: smith (via the vacation program) I will not be reading my mail for a while. Your\ mail regarding ``\$SUBJECT'' will be read when I return. Die Datei sollte mindestens einen `Subject: '-Eintrag enthalten. Es sollte kein `To:'- und moeglichst auch kein `From: '-Eintrag in der Datei enthalten sein, da diese automatisch generiert werden. Wenn die Variable $SUBJECT in der Datei `.vacation.msg' vorkommt, wird sie durch den Inhalt der Betreffzeile der Originalnachricht ersetzt. Es wird keine Nachricht verschickt, wenn in den Feldern `To: ' bzw. `Cc: ' nicht die E-Mail-Adresse bzw. eine Alias-Adresse des eigentlichen Empfaengers der Nachricht enthalten ist oder in dem `From'-Feld die Textfragmente `-request', `postmaster', `uucp', `mailer-daemon', `mailer' oder `-relay' gefunden werden. Weiterhin duerfen im Nachrichtenkopf die folgenden Felder nicht existieren: `Precedence: bulk', `Precedence: junk' oder `Precedence: list' Auf diese Weise werden Mail-Schleifen und Antworten an Mailinglisten vermieden. Zusaetzlich wird im Home-Verzeichnis des Anwenders eine Datei `.forward' angelegt, die folgenden Inhalt hat. Eine bereits existierende Datei wird in `.forward.old' umbenannt. Beispiel: \username, \|/usr/bin/vacation username 3 Eventuell durch Aufruf des Befehls `vacation -I' die Abwesenheit beginnen, d.h. die Datei `.vacation.db' wird initialisiert und die Datei `.forward' wird angelegt. (Dies sollte beim Programmaufruf ohne Parameter eigentlich automatisiert geschehen. Abwesenheit beenden Eine Abwesenheitsperiode wird wie folgt beendet: 1 Login auf dem Server mit der User-ID des Users der die Abwesenheitsmeldung erstellen bzw. aktivieren moechte. 2 Im Home-Verzeichnis des Anwenders die Datei `.forward' loeschen oder umbenennen um die Abwesenheit zu beenden. 3 Durch Aufruf des Programms `vaclook' kann dann der Inhalt der Datei `.vacation.db' angezeigt werden, welche eine Liste aller verschickten Antwortnachrichten enthaelt. Ueber das Programm `vaclook' kann man sich die Liste der verschickten Abwesenheitsbenachrichtigungen anzeigen lassen. Abwesenheit - Benachrichtigungsliste anzeigen Durch ausfuehren des Programms `vaclook' wird die Datei `.vacation.db' im Home-Verzeichnis des Anwenders ausgelesen und eine Liste ueber die verschickten Benachrichtigungen und deren Zeitstempel angezeigt. Beispiel: sender@senders.domain: Sat Nov 20 00:39:51 2002 Das Weiterleiten von E-Mail Will ein Anwender seine eingehende Post an einen anderen Anwender weiterleiten, so muss er folgende Schritte durchfuehren um diese Funtion zu aktivieren: Weiterleitung aktivieren Eine Weiterleitung wird wie folgt aktiviert: 1 Login auf dem Server mit der User-ID des Users der die Abwesenheitsmeldung erstellen bzw. aktivieren moechte. 2 Erstellen einer Datei `.forward' im Home-Verzeichnis des Anwenders. Es wird nur die E-Aail-Adresse des Anwenders eingegeben, an den die Post weitergeleitet werden soll. Beispiel: frank@domain.de Soll zusaetzlich noch eine Kopie der eingegangenen Nachricht im eigenen Posteingang verbleiben, so stellt man dem Eintrag den eigenen Usernamen voran. Beispiel: \tom, frank@domain.de Weiterleitung aufheben Eine Weiterleitung wird wie folgt aufgehoben: 1 Login auf dem Server mit der User-ID des Users der die Abwesenheitsmeldung erstellen bzw. aktivieren moechte. 2 Im Home-Verzeichnis des Anwenders die Datei `.forward' loeschen oder umbenennen um die Abwesenheit zu beenden. Die Antivirus-Parameter konfigurieren Wird zusaetzlich zum mail-Paket ein Antivirus-Paket installiert welches im Verzeichnis `/var/spool/exim' eine Datei mit Namen `exiscan-av.cnf' und adaequaten Parametern ablegt, so wird beim Generieren einer neuen Konfiguration automatische die Unterstuetzung fuer die Virenpruefung ([59]EXISCAN_AV_...) aktiviert. Kommentarzeilen muessen mit einem `#'-Zeichen beginnen. Die Datei kann hierbei z.B. folgende Parameter enthalten, die automatisch in die neue Konfiguration uebernommen werden: Gueltige Parameter: AV_SCANNER, AV_SOCKET, AV_PATH, AV_OPTIONS, AV_TRIGGER, AV_DESCRIPTION Beispiel (Sophie): # Sophie configuration AV_SCANNER='sophie' AV_SOCKET='/var/run/sophie' Beispiel (Sophos): # Sophos configuration AV_SCANNER='cmdline' AV_PATH='/usr/local/bin/sweep' AV_OPTIONS='-all -archive -tnef %s' AV_TRIGGER='found in' AV_DESCRIPTION="'(.*)'" Die Problemanalyse Debug-Ausgaben aktivieren Falls man bei der Fehleranalyse absolut nicht weiterkommt, kann man die Variable MAIL_DO_DEBUG='yes' zur Datei /etc/config.d/mail hinzufuegen und dann mittels `/etc/init.d/mail restart' den Mailserver neu starten. Um zu verhindern, dass temporaere mail-Dateien geloescht werden kann man zusaetzlich noch die Variable EXISCAN_DO_DEBUG='yes' zur Konfiguration hinzufuegen, was es jedoch auch erforderlich macht eine eine neue Konfigurationsdatei zu generieren bevor man den Mailserver neu startet. Fetchmail schreibt dann sehr ausfuehrliche Debug-Eintraege in die Logdatei und Exim wird als Anwendung zwecks Fehlersuche im Vordergrund gestartet. Ausfuehrlichste Meldungen werden auf den Bildschirm geschrieben. Bei Verwendung von Putty darf nicht vergessen werden den Scrollback-Puffer gross genug zu setzen. Debug-Ausgaben deaktivieren Um den Debug-Modus zu beenden muss Exim mit STRG-C beendet, der Parameter MAIL_DO_DEBUG='no' gesetzt und der Mailserver mittels `/etc/init.d/mail restart' neu gestartet werden. Liste von SMTP-Fehlernummern Im Folgenden werden einige SMTP-Fehlernummern aufgefuehrt, auf die man bei der Analyse der Logdateien stossen kann. + 211 - Eine Status- oder Hilfeantwort. + 214 - Hilfemeldung. + 220 - Der Server ist bereit. + 221 - Der Server beendet die Konversation. + 250 - Die angeforderte Aktion wurde abgeschlossen. + 251 - Der angegebene Anwender ist kein lokaler Nutzer aber der Server wird die Nachricht weiterleiten. + 354 - Dies ist eine Antwort des DATA-Befehls. Bitte mit dem Sender des Nachrichtentextes beginnen und mit '\r\n.\r\n.' abschliessen. + 421 - Der Mailserver wird herunter gefahren. Speichern Sie die Nachricht und versuchen es spaeter noch einmal. + 450 - Die Mailbox die Sie zu erreichen versuchten ist momentan gesperrt. Warten Sie eine Weile bevor Sie es erneut versuchen. + 451 - Die angeforderte Aktion wurde nicht ausgefuehrt. Einige Fehler sind im Mailserver aufgetreten. + 452 - Die angeforderte Aktion wurde nicht ausgefuehrt. Dem Mailserver ist der Speicherplatz ausgegangen. + 500 - Der letzte Befehl enthielt eine Syntaxfehler oder die Kommandozeile war zu lang. + 501 - Die Parameter oder Argumente im letzten Befehl enthielten einen Syntaxfehler. + 502 - Im Mailserver ist der letzte Befehl nicht implementiert. + 503 - Der letzte Befehl wurde in der falschen Reihenfolge gesendet. Zum Beispiel koennte der DATA- vor dem RECV-Befehl gesendet worden sein. + 504 - Einer der Parameter des letzten Befehls wurde im Mailserver nicht implementiert. + 550 - Die Mailbox die Sie zu erreichen versuchten konnte nicht gefunden werden oder Sie besitzen keine ausreichenden Zugriffsrechte. + 551 - Der angegebene Anwender ist kein lokaler Nutzer; Teile des Nachrichtentextes wird eine Weiterleitungsadresse enthalten. + 552 - Der Mailbox die Sie zu erreichen versuchten ist der Speicherplatz ausgegangen. Speichern Sie die Nachricht und versuchen Sie sie morgen oder einige Tage spaeter erneut zu senden, so erhaelt der Anwender die Moeglichkeit einige Nachrichten zu loeschen. + 553 - Die Mailadresse, die Sie angegeben haben war syntaktisch nicht in Ordnung. + 554 - Die Nachrichtenfunktion ist aus unbekannten Gruenden fehlgeschlagen. Verschiedenes DynDNS-Provider Wer seinen eisfair-Server ueber eine eigene dynamische Domain ans Internet anbinden moechte, findet auf [60]http://www.eisfair.org/ ein entsprechendes Howto welches am Beispiel von `eisfair.net' die Konfigurationsschritte erklaert. E-Mail-zu-Fax-Schnittstelle Wird beim Generieren einer Konfiguration auf dem Server auch ein aktiviertes eisfax-Paket gefunden, so wird automatisch die E-Mail-zu-Fax-Schnittstelle aktiviert. D.h. ein Fax kann verschickt werden, wenn die Zieladresse nach folgender Regel aufgebaut wird: faxg3/[